Michelin verwendet Sonnenblumenöl für neuen Winterreifen

Mit einer neuartigen Gummimischung hat Michelin bei der Entwicklung des aktuellen Winterreifens Alpin A3 auf ein EU-Gesetz reagiert, das bis 2010 den Einsatz von aromatischen Ölen bei der Reifenherstellung verbietet.

Wie es bei der Vorstellung des Pneus in Gründau hieß, verwendet der französische Hersteller für die Lauffläche “weltweit erstmalig” einen Zusatz von Sonnenblumenöl, um die aromatischen Öle in der Silica-Mischung zu ersetzen. Damit würden im Bereich der Lauffläche eine spürbar bessere Energieabsorption und auf Schnee, Matsch, Nässe und trockener Fahrbahn gleichermaßen gute Allround-Eigenschaften erreicht.

Um auch hohe Laufleistungen zu erreichen, wurde die Reifenarchitektur, das heißt, die Konfiguration zwischen Karkasse, Gürtel und Profil, weiterentwickelt. Da sich bei dem neuen Produkt die einwirkenden Kräfte auf eine “wesentlich größere Fläche” verteilten, nutze sich der A3 gleichmäßiger und langsamer ab. 1.200 Lamellen, die in bidirektionaler Richtung geschnitten sind, sollen dafür sorgen, dass die Profilblöcke auch auf trockener Straße steif genug bleiben. Die Einschnitte verlaufen dabei in horizontaler und vertikaler Richtung, so dass sich die Lamellen gegenseitig blockieren. “Durch die variable Geometrie der Lamellen hat der Alpin A3 selbst beim Erreichen des Verschleißindikators für Schnee noch eine hohe Lamellendichte”, fasste der Leiter Test und Technik, Helge Hoffmann, die Vorteile zusammen. Diese sei auch bei 4 Millimetern Profiltiefe noch fast so hoch wie beim Neureifen.

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all4engineers.com-Newsletter Nr. 114 vom 2006-10-20.

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