Einem Bericht des britischen Wissenschaftsmagazins „New Scientist“ (Nr. 2371, S. 7) zufolge konnte ein Wissenschaftlerteam um Matthew Halfhill an der Universität von North Carolina (Greensboro) mittels einer Laborstudie nachweisen, dass sich eine angezüchtete Fähigkeit zur Insektengift-Produktion von genetisch manipuliertem Raps – auch im Freiland – an Wildsorten auskreuzen lässt.
Nachdem der mit der Erbanlage des Bakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) ausgestattete „Bt-Raps“, der fortan ein Insektizid produzierte, mit der wild wachsenden Raps-Variante Rübsen (Brassica rapa) gekreuzt worden war, erhielten die Forscher von rund der Hälfte der eingekreuzten Linien ebenfalls Insektengift-produzierende Hybriden.
Nach Angaben von Wolfgang Schuchert, dem Institutssprecher des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung in Köln, müssen für Auskreuzungen im Freiland jedoch beide zu kreuzenden Arten sowohl beieinander stehen als auch zur gleichen Zeit blühen. Zudem bleibt noch unbewiesen, ob solche Hybridpflanzen den konventionellen Arten überlegen bzw. überhaupt fortpflanzungsfähig seien. „Die meisten derartigen Kreuzungen sind steril und sterben wieder aus“, weiß Schuchert zu berichten.
Dennoch könnte die Entdeckung der US-Forscher Anlass zu neuerlichen Einwänden gegen Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen geben, vermutet „New Scientist“.
(Vgl. Meldungen vom 2002-07-01 und 2002-05-23.)
Source
www.vistaverde.de vom 2002-11-28.
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