LAB e.V. bedauert die Verschiebung von Bioethanol-E 10 als Standardbenzinsorte

Autoindustrie und Mineralölwirtschaft sind in der Pflicht, ein tragfähiges Konzept für E 10 vorzulegen

Der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft Landwirtschaftliche Biokraftstoffe e.V. (LAB) bedauert die Entscheidung von Bundesminister Gabriel vom 4. April 2008, die geplante Verordnung zur Einführung von Benzin mit 10% Bioethanolanteil (E 10) zurückzunehmen.

LAB-Vorsitzender Norbert Schindler erklärte dazu in Berlin: “Jetzt sind Autoindustrie und Mineralölwirtschaft in der Pflicht, ohne weitere Verzögerungen ein tragfähiges Konzept für E 10 vorzulegen”. Schindler forderte, dass die noch immer ausstehende Klärung der Tauglichkeit von Importautos für E 10 schnellstmöglich erfolgen müsse. An die Adresse der Mineralölwirtschaft betonte er: “Kein Autofahrer darf durch die Abschaffung von Normalbenzin zum Wechsel auf das hochpreisige Super Plus gezwungen werden”. Neben Super Plus müsse auch Benzin mit maximal 5% Bioethanolanteil als für alle Autos verträgliche Kraftstoffsorte weiter angeboten werden.

In der aktuellen öffentlichen Diskussion sei klar geworden, dass bislang die Nachhaltigkeit von Bioethanol nur bei Verwendung heimischer Rohstoffe gewährleistet sei. Schindler erklärte: “Die Verwendung heimischer Rohstoffe fördert zudem die ländlichen Räume und verbessert die Versorgungssicherheit”. Er unterstützte die Initiative von Bundesminister Gabriel für eine auch bei importierten Biokraftstoffen wirksame EU-Nachhaltigkeitsregelung ausdrücklich. Er forderte, dass Nachhaltigkeit nicht nur bei Biokraftstoffen lückenlos gewährleistet werden müsse. Es gehe nicht an, dass in anderen Bereichen wie Speiseöle und Futtermittel bislang zum Beispiel der Schutz des Regenwaldes keine Rolle spiele.

(Vgl. Meldungen vom 2008-04-30 und 2008-04-17.)

Source

Landwirtschaftliche Biokraftstoffe e.V. (LAB), Pressemitteilung, 2008-05-04.

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