Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesverbraucherministeriums soll die Bewertung synthetischer Biokraftstoffe vertiefen und konkrete Schritte erarbeiten, wie ihre Nutzung weiter vorangebracht werden kann. Dies ist das Ergebnis eines Treffens von Bundesverbraucherministerin Renate Künast mit dem Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, und 20 Vertretern der Mineralölwirtschaft, der Automobilwirtschaft sowie Bauern- und Umweltverbänden diese Woche (10. Juli) in Berlin. Thema waren die Perspektiven synthetischer Biokraftstoffe vor dem Hintergrund der Befreiung von der Mineralölsteuer, die jüngst in Kraft getreten ist.
“Biokraftstoffe tragen zu einer nachhaltigen und sichereren Kraftstoffversorgung bei. Synthetische Biokraftstoffe bieten eine interessante Alternative zu fossilen Kraftstoffen, die es lohnt intensiv zu prüfen”, so Künast. Backhaus erklärte, Mecklenburg- Vorpommern habe ein besonderes Interesse an der Weiterentwicklung dieses Sektors.
Synthetische Biokraftstoffe werden in der Regel über die Gewinnung eines Synthesegases aus Biomasse gewonnen. Dieses Gesamtverfahren ist neu und befindet sich in der Erprobung. Das so gewonnene Gas wird über ein spezielles Verfahren in Kraftstoff umgewandelt. Als Rohstoffbasis kommt ein breites Spektrum von Materialien in Frage. Dazu gehören zum Beispiel organische Rest- und Abfallstoffe, Holz oder in der Landwirtschaft angebaute Energiepflanzen, die über diesen Prozess – im Gegensatz zu anderen Verfahren – als ganze Pflanze energetisch verwertet werden können. Diese Kraftstoffe bieten zudem den Vorteil, dass das vorhandene Tankstellennetz und die gängige Motorentechnologie genutzt werden können.
Vgl. Meldung vom 2002-07-08 und 2002-07-01
Source
BMVEL-Information Nr.3 vom 2002-07-12.
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