Künast: Synthetische Biokraftstoffe können Alternative zu Erdöl sein

Kraftstoffe aus fester Biomasse stehen im Zentrum einer BMVEL-Fachtagung, die das Bundesverbraucherministerium gemeinsam mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), der Volkswagen AG und DaimlerChrysler am 3. und 4. November 2004 im Forum AutoVision in Wolfsburg veranstaltet. “Synthetische Biokraftstoffe können eine Alternative zu Erdöl sein! Daher müssen wir zügig klären, welche Potenziale vorhanden sind und die technische Entwicklung voran bringen. Eine Voraussetzung dafür ist ein intensiver Informationsaustausch, den wir mit dem Symposium unterstützen wollen”, erklärte Bundesverbraucherministerin Renate Künast heute in Berlin.

Biokraftstoffe stehen mit der Neufassung des Mineralölsteuergesetzes und der bis 2009 verlängerten Mineralölsteuerbefreiung stärker denn je im Zentrum des öffentlichen Interesses. Die Produktionskapazitäten für Biodiesel in Deutschland wachsen stetig und die ersten Bioethanolanlagen werden bald ihre Produktion aufnehmen.. Eine viel versprechende Alternative sind synthetische Biokraftstoffe. Auch Biomass-to-Liquid (BTL)-Kraftstoffe genannt, nutzen sie Biomasse möglicherweise effektiver als anderen Varianten. Die neuen Umwandlungstechnologien bieten außerdem erstmals die Möglichkeit, den Kraftstoff ganz nach den Erfordernissen des Motors maßzuschneidern. Eine zusätzliche Tankstelleninfrastruktur für diese Kraftstoffe ist nicht erforderlich, da sie herkömmlichen Kraftstoffen beigemischt werden können.

Auf dem Fachsymposium werden die verschiedenen Technologien vorgestellt und bezüglich ihrer Zukunftschancen bewertet. Experten aus Landwirtschaft, Forschung und Industrie geben aber auch einen Überblick darüber, wie synthetische Kraftstoffe aus ökologischer, wirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Sicht bewertet werden und äußern sich zu den Potenzialen.

Detaillierte Informationen zur Veranstaltung, die gegen eine Tagungsgebühr von 100 Euro allen Interessierten offen steht, gibt es unter www.fnr.de/btl-symposium. Für die Teilnahme ist die vorherige Anmeldung im Internet sowie die Überweisung der Teilnahmegebühr Voraussetzung.

(Vgl. Veranstaltungshinweis vom 2004-11-03.)