Kompostierbare Tragetaschen entlasten die Umwelt

Dialogveranstaltung „Einwegtragetaschen“ - Uneinigkeit zu gesetzgeberischen Maßnahmen und den bestmöglichen Recyclingoptionen von Kunststofftragetaschen

Berlin, 25. Februar 2014. Anlässlich der vom Umweltbundesamt am 24. Februar 2014 in Berlin organisierten Dialogveranstaltung „Einwegtragetaschen“ wurden, wie kürzlich zuvor schon in Brüssel, Sinn, Funktion und Entsorgung von Einwegtragetaschen in Deutschland diskutiert. Aufhänger für die Diskussion bildete die Umweltbelastung von Einwegtragetaschen, insbesondere im marinen Umfeld.

Während weitgehend Einigkeit darüber bestand, dass die Nutzung von Einwegtragetaschen deutlich gesenkt werden müsse, gab es unterschiedliche Auffassungen zu gesetzgeberischen Maßnahmen und den bestmöglichen Recyclingoptionen.

„Während das mechanische Recycling bei starrem Verpackungsmaterial und Gebinde gut funktioniert, ist wohl bekannt, dass gebrauchte, flexible Verpackungen, zu dem auch die Tragetaschen gehören, nur in äußerst geringem Umfang tatsächlich recycelt werden“, so Hasso von Pogrell, Geschäftsführer des Verbandes European Bioplastics. „Leider werden in solchen Diskussionen Sammel- und Recyclingquoten immer wieder verwechselt.“ Während die Plastiktüten, die über den grünen Punkt dem dualen System zugeführt würden, dementsprechend auch gesammelt würden, werde nur ein Bruchteil der anfallenden Menge auch tatsächlich getrennt aussortiert, aufbereitet und anschließend recycelt. Dies habe, wie von Pogrell weiter ausführte, hauptsächlich ökonomische Gründe. Im Gegensatz dazu würden organische Haushaltsabfälle, die in kompostierbaren Plastiktüten gesammelt würden, vollständig dem organischen Recycling zugeführt. Und obwohl in Deutschland – anders als in vielen anderen europäischen Mitgliedsstaaten – Haushaltsabfälle nicht unbehandelt auf Deponien landeten, sei das Recycling von organischen Haushaltsabfällen in Deutschland noch weit von den festgesetzten Zielen entfernt.

„Deshalb fordert European Bioplastics weiterhin die kompostierbare Plastiktüte als geeignetes Instrument, um die Quote des gesammelten organischen Haushaltsabfalls deutlich zu erhöhen“, schließt von Pogrell aus der Diskussion. Ein positiver Nebeneffekt sei, so von Pogrell abschließend, dass die Tüte, in der der Bioabfall gesammelt werde, weder in der Umwelt noch in anderen Recyclingströmen landen würde. Statt dessen werde sie zweckbestimmt zusammen mit ihrem Inhalt der Kompostierung zugeführt.

Source

European Bioplastics, Pressemitteilung, 2014-02-25.

Supplier

European Bioplastics e.V.

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