Rund 31 Tonnen biologisch abbaubarer Verpackungen wurden bis Ende vergangenen Jahres in einem vom Bundesverbraucherschutzministerium und Industrie gestützten Projekt in Kassel vermarktet. Die kompostierbaren Verpackungen aus Mais- oder Kartoffelstärke wurden insgesamt eineinhalb Jahre lang von 80 Geschäften verkauft und von den Verbrauchern gut akzeptiert, wie Jürgen Ohlhoff vom Bundesverbraucherschutz-Ministerium in Frankfurt befand.
Das orangefarbene Sechseck und der Aufdruck „kompostierbar“ zierte bis dahin ca. ein Dutzend verschiedene Verpackungen – von Obst oder Blumen über Windeln bis hin zu Joghurtbechern und Einkaufstüten. „60 Prozent der Verpackungen haben die Verbraucher in die Biotonne geworfen“, wusste Abfallexperte Werner Bidlingmaier von der Weimarer Bauhaus-Universität zu berichten. Auch sei die Kompostierung des Materials aus nachwachsenden Rohstoffen erheblich billiger als die Entsorgung von konventionellen Verpackungskunststoffen.
Nach Aussagen von Projektleiter Martin Lichtl hätten mehr als 80 Prozent der Kasseler Bürger die Öko-Verpackungen gekannt und nahezu alle hätten die Alternative zu den Erdöl-basierten, herkömmlichen Verpackungen befürwortet. Wann mit einer allgemeinen Markteinführung für die Stärkeverpackungen zu rechnen ist, bleibt indes noch ungewiss.
Weitere Informationen zum Modellprojekt unter www.modellprojekt-kassel.de.
(Vgl. Meldung vom 2002-09-23.)
Source
www.vistaverde.de vom 2003-02-21 und Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2003-02-22.
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