In einem Grußwort auf dem Jahreskongress der Féderation Francaise des Producteurs d’Oléagineux et Protéagineux (FOP) in Reims stellte der UFOP-Vorsitzende Dr. Klaus Kliem die großen Gemeinsamkeiten beider Organisationen zur Reform der Agrarpolitik heraus. Er bezeichnete es als Erfolg des gemeinschaftlichen Widerstandes gegen die Kommissionsvorschläge zu einer nicht rotierenden Dauerbrache, dass Agrarkommissar Fischler bereits ein Abrücken von diesen Vorschlägen angekündigt hat.
Auch die totale Entkopplung der Direktzahlungen und deren Umwandlung in eine Betriebsprämie wird von beiden Organisationen abgelehnt. Es wird die Verlässlichkeit der Agrarpolitik bis 2006 angemahnt. Kliem führt weiter aus: “Für den Zeitraum nach 2006 sind wir bereit, über eine Weiterentwicklung des Systems der Direktzahlungen nachzudenken. Hierbei orientieren wir uns an folgenden Grundsätzen: Die Direktzahlungen müssen dem aktiven Landwirt gewährt werden. Eine grundsätzliche Bindung an die landwirtschaftliche Erzeugung von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und nachwachsenden Rohstoffen muss erhalten bleiben. Es darf nicht zu einer Aufgabe der noch verbliebenen Instrumente der Markt- und Preisstützung kommen. Besonders der Außenschutz und die Gemeinschaftspräferenz müssen erhalten bleiben. Es muss zu einer Vereinfachung und zum Abbau der Bürokratie kommen”.
Kliem stellt die Erfolge beider Organisationen beim Aufbau der Biodieselstrategie heraus. Beim Erreichen der hierfür erforderlichen Rahmen-bedingungen habe man erfolgreich zusammengearbeitet. Biodiesel ist Ausgangspunkt und Initiator für die Entwicklung einer ganzen Palette von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen, die inzwischen Marktreife erreicht haben. Die Initiative der EU-Kommission für Biokraftstoffe wäre ohne den in Europa erreichten Stand bei der Biodieselproduktion nicht möglich gewesen. Auch die agronomischen Maßnahmen beider Organisationen zur Senkung der Produktionskosten haben dazu beigetragen, dass der Anbau bei Raps im Gegensatz zu Sonnenblumen und Proteinpflanzen EU-weit trotz schwieriger Rahmenbedingungen nicht eingebrochen ist. Auf dem Kongress wurden eindrucksvoll vor mehr als 400 Landwirten die Bemühungen der französischen Partnerorganisation zum Erhalt und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Öl- und Eiweißpflanzenanbaus demonstriert.
Source
Pressemitteilung der UFOP vom 2003-05-22.
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