IFIB 2025, International Forum on Industrial Biotechnology and Bioeconomy

Die Präsentationen deckten von Keynotes bis hin zu Innovationen, von langfristigen Strategien bis hin zu konkreten Geschäftsideen ein breites Spektrum an Themen der Bioökonomie ab, ebenso wie die Diskussionen

IFIB 2025, das „International Forum on Industrial Biotechnology and Bioeconomy” fand in Turin in Norditalien statt, organisiert von unserem Partner, dem Italian Circular Bioeconomy Cluster SPRING. Von Keynotes bis hin zu Innovationen, von langfristigen Strategien bis hin zu konkreten Geschäftsideen deckten die Präsentationen ein breites Spektrum an Themen der Bioökonomie ab, ebenso wie die Diskussionen.  

In den Keynotes wurden mehrere Bedenken geäußert, beispielsweise der Wettbewerb, dem Europa mit anderen Regionen der Welt ausgesetzt ist, oder die Tatsache, dass biobasierte Produkte in den meisten Fällen teurer sind als etablierte, fossile Produkte. Mehrere Redner betonten die Zeit, die erforderlich ist, um eine neue Produktionsanlage zu bauen und sie nicht nur in Betrieb zu nehmen, sondern auch rentabel zu machen. Ein Redner schreckte das Publikum sogar mit der Erklärung eines dritten „Tals des Todes” für bioökonomische Innovationen auf, wobei er sich auf die Herausforderung der Rentabilität bezog. Von den politischen Entscheidungsträgern erwarteten die Redner Unterstützung in Form klarer Vorschriften, um die Innovationen auf den Markt zu bringen. Dazu können Mindestvorgaben für Biomaterialien zählen, ein besserer Zugang zu Finanzierungen, zum Beispiel synergistisch aus öffentlichen und privaten Mitteln, sowie schnellere und transparentere Genehmigungsverfahren.  

Es gab jedoch auch viele Beispiele für spannende Innovationen:  

  • IFF etabliert Zucker als Basismoleküle für eine neue Reihe von Zwischenprodukten und kombiniert dabei enzymatische und chemische Reaktionen auf Zuckerbasis, um biobasierte Produkte herzustellen.
  • Fibenol wies auf die Produktentwicklung hin und plant eine große Produktionsanlage in Lettland.
  • i-Foria zeigt Möglichkeiten zur Rückgewinnung und dem Recycling von Zellulose aus persönlichen Hygieneprodukten.
  • SMAT, das Wasserversorgungsunternehmen von Turin, denkt seine Abwasseraufbereitungsanlage, die größte in Italien, neu und sieht sie stattdessen als Rohstoffrückgewinnungsanlage.
  • Das United Soybean Board (US) half bei der Entwicklung eines Feuerlöschschaums auf Sojabasis.

Eine wichtige Frage, die behandelt wurde, betraf nachhaltige Rohstoffe für die Bioökonomie. Zwischen dem ersten und dem zweiten Tag der Konferenz zeigte sich eine klare Dichotomie. Am ersten Tag gab es Präsentationen über die Verwendung von holziger Biomasse zur Herstellung von Zucker für die Fermentation, die Verwendung von Reisstroh-Zucker zur Herstellung von PLA oder die Verwendung von pflanzlichem Zucker als Bausteine für neue Moleküle – allesamt materielle Verwendungszwecke für Biomasse. Der zweite Tag konzentrierte sich jedoch mehr auf Mobilität und umfasste eine Podiumsdiskussion über die Rolle von Biokraftstoffen im ökologischen Wandel, bei der die Podiumsteilnehmer allein unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen eine Vervierfachung der Biokraftstoffe prognostizierten und darauf hinwiesen, dass bald kohlenstoffnegative Kraftstoffe verfügbar sein werden.  

Selbst die SALONE AUTO TORINO 2025, die am zweiten Tag der IFIB eröffnet wurde, zeigte eine ähnliche Dichotomie und präsentierte Elektrofahrzeuge neben Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor – alles vor der Kulisse des barocken Königspalasts.  

Es war eine Freude, an der IFIB 2025 teilzunehmen, alte und neue Freunde zu treffen, wieder Kontakt zu Clustern in ganz Europa aufzunehmen und mehr über die vielen Innovationen in der zirkulären Bioökonomie zu erfahren.  

Im Jahr 2026 wird die IFIB vom 1. bis 2. Oktober in Rom stattfinden.  

Source

CLIB Cluster, Pressemitteilung, 2025-10-01.

Supplier

Cluster Industrielle Biotechnologie e.V. (CLIB2021)
Fibenol
i-Foria
IFF: International Flavors & Fragrances Inc.
SMAT Group
United Soybean Board (USB)

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