Der erste Eindruck zählt: Die Fassade ist die Visitenkarte des Hauses. Immer mehr Architekten und Bauherren entdecken den ökologischen Baustoff Holz für die äußere Hülle von Gebäuden. Die Gründe liegen auf der Hand: Kurze Bauzeiten, lange Haltbarkeit, gute Wärmedämmungseigenschaften und eine hohe Gestaltungsfreiheit zeichnen das Baumaterial aus. Die Vielfalt der Holzarten in punkto Farbe, Struktur, Festigkeit und Langlebigkeit ermöglichen für zahlreiche Einsatzbereiche optimale Lösungen.
Widerstandsfähig gegen alle Wetter
Egal ob Neubau oder Renovierung – in Kombination mit einer Wärmedämmung halten Holzfassaden das Mauerwerk frostfrei, senken die Heizkosten und lassen die Temperatur der Innenwände steigen. Darüber hinaus tragen sie zur Verschönerung des Hauses bei: Unansehnliche Flächen im Mauerwerk werden verdeckt. Eine einheitliche Fassadengestaltung wird möglich. Als Baustoffe eignen sich besonders die Nadelhölzer Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie sowie das Laubholz Eiche.
Fassaden aus Holz sind in den süddeutschen Gebirgsregionen sowie in den Alpenländern alltäglich. Trotz des rauen Klimas haben sich dort Holzverschalungen an Gebäuden bewährt. Neben dem Dach ist die Fassade das am stärksten durch Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen und Schnee beanspruchte Bauteil. Um das Gebäude vor Nässeeinwirkungen zu schützen, muss eine effektive Holzverschalung Regenwasser schnell und ohne Staunässe vom Bauwerk wegleiten.
Im Trend liegen derzeit Holz-Metall-Fassaden. Sie bestehen außen aus Metall und innen aus Holz. Aber auch Doppelfassaden, eine Kombination von Metall und Glas mit Holz innen, sind modern. Sie bieten einen hohen Schallschutz und eine natürliche Belüftung ohne Sicherheitsverlust.
Voraussetzung für eine lange Lebensdauer von Außenschalungen sind die Beachtung von Maßnahmen des baulichen Holzschutzes. Ein chemischer Holzschutz ist deshalb nicht notwendig. Zu den schützenden Maßnahmen gehört ein ausreichender Dachüberstand und ein Mindestabstand der Bekleidung zum Boden von 30 Zentimetern, damit Spritzwasser abgehalten werden kann. Hinter der Bekleidung ist ein Luftraum von mindestens zwei Zentimetern vorzuhalten durch den die Außenschalung hinterlüftet werden kann.
Holz lebt
Wer sich für Holzfassaden entscheidet, wählt einen natürlichen Baustoff. Unbehandeltes Holz, das Sonne und Regen trotzt, ändert im Laufe der Zeit seine Struktur und Farbe. Für den Bauherrn stellt sich die Frage, ob er den Werkstoff naturbelassen oder mit farbigem Anstrich verwenden will. Pigmentierte, UV-beständige Farben können dauerhaft eine gleichbleibende Optik gewährleisten. Holzfassaden passen sich ihrem natürlichen Umfeld an. Unbehandeltes Holz nimmt mit der Zeit einen grauen Farbton an, ohne jedoch an Festigkeit zu verlieren.
Holzfassaden lassen sich in Außenverkleidungen aus Vollholz wie Bretter oder Profilbretter oder Elemente aus plattenförmigen Holzwerkstoffen (bspw. Dreischichtplatten) unterteilen. Während Bekleidungen aus Vollholz die Fassade eher kleinteilig gliedern, dabei die Vertikale beziehungsweise Horizontale betonen, besitzen Fassaden mit Holzwerkstoffplatten teilweise eine sehr eigenständige Ästhetik. Ist eine flächige Wirkung erwünscht, eignen sich besonders großflächige Plattenfassadenelemente, die sich rasch montieren lassen.
Um die Fassadenelemente an der Unterkonstruktion zu befestigen, sind Verbindungsmittel aus rostfreiem Stahl oder mit Korrosionsschutz notwendig. Damit die Rissbildung der Bretter auf ein Minimum herabgesetzt wird, bedarf es stets einer schonenden Befestigung. Schließlich zählt der erste Eindruck.
Source
www.infoholz.de vom 2004-07-08.
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