Heilpflanzen gegen Malaria: Züchtungserfolg bei Beifuß

Artemisinin, das heute wirksamste Mittel gegen Malaria, wird aus dem Einjährigen Beifuß (Artemisia annua) gewonnen. Wissenschaftler der eidgenössischen landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope Changings (Schweiz) haben Sorten gezüchtet, die zehnmal mehr Artemisinin enthalten als die bisher für die Gewinnung des Wirkstoffs eingesetzten Sorten. Das wurde kürzlich in der Zeitschrift “Natürlich” berichtet.

Jährlich erkranken weltweit rund 300 Millionen Menschen an Malaria und die Krankheit verbreitet sich nach wie. Daher fürchtet die Weltgesundheitsorganisation, dass Artemisinin knapp werden könnte. Vom Anbau der Pflanze über die Extraktion des Wirkstoffs bis hin zum Einsatz als Medikament dauert es mehrere Monate.

1972 wurde der Wirkstoff erstmals isoliert und für die Behandlung von Malaria eingesetzt. Er kann nicht synthetisch hergestellt werden. Ein aktuelles, internationales Projekt forscht jedoch an einem alternativen Wirkstoff gegen Malaria. Beteiligt ist unter anderem das Schweizerische Tropeninstitut. Der Wirkstoff wird allerdings frühestens in drei Jahren auf den Markt kommen.

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aid-Presseinfo 14/05 vom 2005-04-07.

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