Haus der Nachhaltigkeit im Pfälzerwald eingeweiht

Ministerin Conrad weiht Erlebnis- und Tagungszentrum ein

Als “richtige Einrichtung am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt” hat Umweltministerin Margit Conrad anlässlich der Eröffnung in Johanniskreuz das “Haus der Nachhaltigkeit” bezeichnet. Anwesend waren außerdem u.a. Dr. Fritz Brickwedde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Landrat Rolf Künne als Vorsitzender des Naturparks Pfälzerwald. “Das Haus der Nachhaltigkeit greift die zentralen Anliegen des Biosphärenreservates Pfälzerwald/Nord-Vogesen auf,” so Ministerin Conrad: “Das Biosphärereservat will den Menschen zu einer Lebensweise im Einklang mit der Natur anhalten; Nachhaltigkeit war schon immer das Produktionsprinzip von Landesforsten und die Eröffnung des Hauses fällt in die UN-Dekade für Bildung für nachhaltige Entwicklung.”

HdN Das Haus selbst steht mit seinen Materialien und der Technik für Nachhaltigkeit. Für den Hausbau wurden in zehnmonatiger Bauzeit rund 1.000 Festmeter Holz aus dem Forstamt Johanniskreuz verbaut. Die verwendeten Holzarten sowie Sandstein und Lehm schaffen Bezüge zu den typischen Landschaftselementen des Biosphärenreservates. Beheizt wird das 500 m² große Gebäude durch einen vollautomatischen Holzpelletkessel. Auf dem Dach betreibt die Pfalzwerke AG außerdem eine 50 m² große Photovoltaikanlage zur Erzeugung von Solarstrom. Über das begrünte Dach wird Regenwasser in Zisternen gesammelt, um es zur WC-Spülung und zur Bewässerung einzusetzen.

Das Haus der Nachhaltigkeit wird von Landesforsten in enger Kooperation mit dem Naturparkverein Pfälzerwald errichtet. Das neue Informations- und Besucherzentrum soll einerseits die nachhaltige Nutzung und Entwicklung der Region als Thema für jedermann erlebbar machen, andererseits für Gruppen und Tagungen zur Verfügung stehen. Neben einer Ausstellung und einer Ton-Dia-Schau wird es im Haus der Nachhaltigkeit auch Vorträge und Seminare, einen Laden mit regionalen Produkten sowie Räume für Tagungen geben.

Zur Realisierung des Projekts “Netzwerk und Haus der Nachhaltigkeit” hat das Land Rheinland-Pfalz 2,7 Millionen Euro investiert. Die Hälfte davon sind Fördergelder von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

“Mit dem ‚Netzwerk für Nachhaltigkeit’ verfolgen wir einen völlig neuartigen Ansatz in einem Biosphärenreservat,” beschrieb Conrad die Besonderheit des Projektes. “Im Verbund mit den weiteren Häusern in Bad Dürkheim, dem Pfalzmuseum für Naturkunde- und dem Biosphärenhaus in Fischbach haben wir nunmehr eine wirkungsvolle Achse von Info-Zentren.”

Darüber hinaus soll jedes der 10 Forstämter im Pfälzerwald künftig mindestens einen Spezialisten zur Fortentwicklung des Biosphärenreservats haben. Außerdem werden weitere Akteure integriert. Die interessierte Bevölkerung soll die Möglichkeit der Mitarbeit haben, wichtige Partner in Schlüsselfunktionen werden gezielt angesprochen. Schließlich werden mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft und Soziales neue Geschäftsbereiche angesprochen. Dementsprechend wurden Kontakte zur Pfalzwerke AG, der Handwerkskammer der Pfalz, zum Waldzertifizierer PEFC und zum Landfrauenverband aufgenommen.

“In dieser Region wollen wir nachhaltige Entwicklung besonders sorgfältig mit den Menschen der Region weiterentwickeln und so die Synthese zwischen gesunder wirtschaftlicher Entwicklung unter Wahrung der natürlichen Ressourcen und der ausgesprochen hohen landschaftlichen Ästhetik herbeiführen,” betonte Umweltministerin Conrad.

Source

Landesforsten Rheinland-Pfalz vom 2005-03-07.

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