Hanf – potenzielles Exportgut für Afrika?

Der stellvertretende Landwirtschaftsminister des afrikanischen Staates Malawi möchte, dass Hanf in Zukunft Tabak als wichtigstes landwirtschaftliches Exportgut ablöst. Joe Manduwa, der selber einer Farm bewirtschaftet, setzte sich für den Hanfanbau in Malawi vor dem Parlament ein. Sein Vorstoß fand die Unterstützung der oppositionellen Malawi Congress Party. Der Nutzhanf ist nach Meinung von Manduwa eine flexible Pflanze, aus der sich Textilien, Papier, Lebensmittel und Kosmetika produzieren ließen.

Hinter seinem Einsatz für den Hanf steckt der Wunsch, Exporterlöse für das Drittweltland zu generieren. Diese sind dringend notwendig, da Manduwa befürchtet, dass die Devisen, die Malawi mit Tabak erzielt, aufgrund weltweiter Anti-Tabak-Kampagnen der World Health Organisation (WHO) in Gefahr sind. Mit Hilfe des nikotin-haltigen Genussmittels verdient Malawi 75% seiner Exporteinkünfte und 35% seines Bruttosozialproduktes. Zwar kooperiert Malawi zusammen mit Südafrika, Sambia, Zimbawe, Uganda, Kenya und Tansania gegen die Anti-Raucher-Lobby, kommt es beim Tabak jedoch zu Einbußen, sind Alternativen dringend notwendig.

Auch die Republik Südafrika sieht im Hanf eine interessante Option für die Landwirtschaft. Das Landwirtschaftministerium finanziert daher mit Unterstützung von Australien und internationalen Firmen ein Anbauprojekt mit 1,1 Mio. Rand (175.000 Euro).

Autor: Klaus-Martin Meyer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: Hemp News Service Digest (Hemptech) vom 13.04.00.

Source

Hemp News Service Digest (Hemptech) vom 13.04.00.

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