Greiner konzentriert sich auf Alternative zum Rohstoff Erdöl

Rohstoffe und Energie wurden deutlich teurer. Dennoch ist der Kunststoffspezialist Greiner mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Und forscht intensiv im Bereich nachwachsender Rohstoffe.

Noch sind die Produktalternativen zu teuer. Aber mit steigendem Erdölpreis und mit steigender Nachfrage nach alternativen Rohstoffen könnte Greiner unabhängier vom Öl werden und nachwachsende Rohstoffe in die Produktion einbeziehen.

So hat Greiner eine Schaumstoffmatratze entwickelt, die zu 25 Prozent aus Verendaöl besteht und damit Polyurethan ersetzt, das aus Erdöl gewonnen wird.

Auch Trinkbecher wurden entwickelt, deren Basis Maisstärke ist und die voll kompostierbar sind.

Zwar konnten die Preissteigerungen bei Rohstoff und Energie in den vergangenen Monaten zum Teil an die Kunden weiter verrechnet werden. Doch das Vorjahr bezeichnen die beiden Vorstandsmitglieder Axel und Boris Greiner als schwierig.

Der Umsatz der Greiner Gruppe, die aus der Greiner Holding und Greiner Bio One besteht, ist ohne größere Zukäufe um 8,4 Prozent auf 819 Millionen Euro gestiegen. Der Cash-flow beträgt laut Boris Greiner acht Prozent vom Umsatz. “Das könnte mehr sein, ist aber eine Steigerung gegenüber 2004.” Für heuer rechnet Greiner mit zehn Prozent plus.

Wachstum außerhalb EU

Die Greiner Gruppe, die sich in Familienbesitz befindet, will an ihrer Strategie festhalten, eine “Gruppe von Klein- und Mittelbetrieben in Nischenmärkten” gut zu positionieren. Vor allem außerhalb der EU sieht Greiner das größte Potenzial. Gut 80 Prozent der Produkte werden in der EU hergestellt und verkauft.

Zwar hat die Gruppe die Zahl der Mitarbeiter in ihren mehr als 100 Niederlassungen in 26 Ländern seit 2000 von fast 1.400 auf fast 6.500 erhöht. Die schlechte Nachricht dabei ist, dass die Arbeitsplätze außerhalb der EU entstehen. Das beste Szenario, das die Greiners entwickelt haben, sieht nur ein Halten der jetzigen Mitarbeiterzahl vor. Und selbst dies nur, wenn die Produktivitätsfortschritte zufrieden stellend sind. In Österreich erwirtschaften 29 Prozent des Personals 39 Prozent des Gruppenumsatzes.

Source

OÖ-Nachrichten vom 2006-04-20.

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