Die Schließung von Kunststoffrecyclinganlagen in Europa beschleunigt sich dramatisch. Bereits mehr als eine Million Tonnen Recyclingkapazität, rund 25 Prozent der Gesamtleistung, sind in den vergangenen drei Jahren verloren gegangen. Hunderte von grünen Arbeitsplätzen sind betroffen. Um diesen katastrophalen Trend zu stoppen, fordert GreenDot den sofortigen Einsatz von Eco-Modulation in den europäischen EPR-Systemen.
Vor 35 Jahren wurde mit Der Grüne Punkt das erste duale System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) eingeführt, um Umweltverschmutzung zu reduzieren und Recycling zu fördern. Dies hat maßgeblich zur Entwicklung von Recyclingkapazitäten und höheren Quoten beigetragen. Doch die Kopplung zwischen den Preisen fossiler und recycelter Kunststoffe sowie fehlende Anreize für Marken, recycelte Materialien einzusetzen, haben den Verpackungs-zu-Verpackungs-Kreislauf bislang gebremst.
Die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) setzt ab 2030 verbindliche Recyclingquoten für Kunststoffverpackungen. Bis dahin droht jedoch ein massiver Verlust an Kapazitäten und Investitionen, da viele Markeninhaber ihre freiwilligen Zusagen zur Nutzung von Rezyklaten bereits aufgegeben haben.
Eco-Modulation mit Bonus für die Verwendung von recycelten Kunststoffen als Sofortlösung
Eco-Modulation schafft den notwendigen finanziellen Anreiz für Markeninhaber, recycelte Kunststoffe in ihre Verpackungen zu integrieren. Sie belohnt nachhaltiges Verhalten und macht Investitionen in Recycling wieder attraktiv. Frankreich und die Niederlande haben diesen Schritt bereits vollzogen und zeigen, dass die Lösung verfügbar und wirksam ist.
„Wenn wir jetzt nicht handeln, wird Europa bis 2030 noch mehr Recyclingkapazitäten verlieren und zunehmend von Importen abhängig sein“, warnt Laurent Auguste, CEO von GreenDot. „Eco-Modulation ist die Brücke zwischen heute und den verbindlichen Zielen von morgen. Deutschland und andere Mitgliedstaaten müssen dringend folgen.“
Strategische Bedeutung für Europa
Die Entwicklung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe ist nicht nur ökologisch und ökonomisch notwendig, sondern auch eine Frage der strategischen Unabhängigkeit Europas. Nur durch den Ausbau und die Sicherung eigener Recyclingkapazitäten kann die EU ihre Industrie stärken und grüne Arbeitsplätze sichern.
Forderung an Politik und Wirtschaft
GreenDot appelliert an nationale Regierungen und EU-Institutionen, Eco-Modulation kurzfristig einzuführen und geschlossene Systeme innerhalb der EU zu priorisieren. Nur durch die Schließung des Kreislaufs für den europäischen Raum kann der drohende Zusammenbruch der Kunststoffrecyclingindustrie verhindert und der Weg für eine echte Kreislaufwirtschaft in der EU geebnet werden.
Über die GreenDot-Gruppe

Die GreenDot-Gruppe widmet sich dem Problem der Kunststoffabfälle, indem sie Lösungen und Anlagen entwickelt, die den Kreislauf von Kunststoffen durch die Herstellung hochwertiger Rezyklate auch aus schwer zu recycelnden Abfallströmen schließen. Das Portfolio der Gruppe umfasst sowohl mechanisches als auch chemisches Recycling, Lizenzierungsdienste für die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) sowie Beratung zu EPR-Systemen und Design for Recycling.
Das Fundament der Gruppe wurde vor mehr als 30 Jahren in Deutschland mit Der Grüne Punkt gelegt, der das weltweit erste landesweite EPR-Programm für Verkaufsverpackungen, einschließlich schwer zu recycelnder Kunststoffe wie flexible Folien, ins Leben rief. Seitdem hat die Gruppe ihre Geschäftsfelder ständig erweitert, um alle Anforderungen der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu bedienen. Heute ist der Konzern in Deutschland, Österreich und Italien vertreten und baut sein globales Netzwerk weiter aus. Mehr Informationen unter www.green-dot.com
Source
GreenDot Gruppe, Pressemitteilung, 2025-11-20.
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