Ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) brachte den Agrarwissenschaftler Dr. Klaus Dippon auf den Weg. Denn mit Frau und drei Kindern zog er 1992 für sechs Jahre auf die Philippinen, um aus Kokosfasern Geotextilien fertigen zu lassen. Diese so genannten Faschinen (in Netze gestopfte Kokosfasern) werden z.B. in Böschungsbefestigungen oder für die Renaturierung von Flussläufen eingesetzt. Der Grossteil an Handarbeit in der Herstellung bedeutet für die Philippinos Sicherung von Arbeitsplätzen und daraus resultierenden Lebensstandard.
Für Dippon sind jedoch auch menschliche Faktoren relevant und er schätzt die Mentalität dieser Menschen, die sich zwar mit ihrem Betrieb identifizieren, jedoch nicht ausnutzen lassen: “Man darf in der Dritten Welt gerne mit zupacken, damit es besser wird”, ist der seit 1998 wieder in Rudolstadt lebende Firmenchef überzeugt.
Von den Philippinischen Kokospalmen lassen sich pro Jahr mehr als eine Million Tonnen Fasern gewinnen, ein wichtiger Rohstoff – nicht nur für die Hauptabsatzmärkte von Dippons Erzeugnissen, die USA und Japan. Die Orientierung auf Europa bzw. Deutschland liegt nahe – speziell für die Automobilindustrie, die den Nutzen der nachwachsenden Rohstoffe zunehmend in der Produktion berücksichtigt.
(Vgl. MIH-Fachvortrag vom 1999-10-27 und Meldung vom 2002-02-28.)
Source
Ostthüringer Zeitung vom 2002-10-08.
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