Forscher der Universität von Georgia berichten im Online-Journal Nature Biotechnology vom 7. Oktober von einer erfolgreich zur Arsen-Entgiftung modifizierten Gen-Pflanze. Nachdiem die Wissenschaftler des Teams von Richad Meagher die DNA der „Ackerschmalwand“ (bot. Arabidopsis thaliana), eine botanischen Verwandte von Kresse, Senf und Raps, mit zwei Genen des Bakteriums Escherichia coli bereichert hatten, war ein Entgiftungsmechanismus für Arsen-vergifteten Boden geschaffen.
Eines der Gene immunisiert die Pflanzen durch die Verbindung des Schwermetalls an Schwefelmoleküle, das andere sichert den Transport des Giftes aus den Wurzeln in die Blätter. Nach Abernten der Gewächse ist die Arsenentsorgung vergleichsweise einfach. Durch den Einbau derartiger Gene erhofft sich das Forscherteam auch die Zucht weiterer Genpflanzen wie z.B. Pappeln, Weiden, Gummibäume, Gräser und Seerosen zur Schwermetall-Entgiftung geschädigter Böden oder Gewässer. Meagher prognostiziert mit Hilfe der Arabidopsis thaliana unter optimalen Voraussetzungen eine Arsenentseuchung für Böden innerhalb von zwei bis drei Jahren.
Die Entdeckung lässt optimistische Prognosen z.B. für Drittwelt-Länder zu, wo Böden und damit auch das Trinkwasser von Millionen von Menschen durch Arsen kontaminiert ist.
Source
www.vistaverde.de und bild der wissenschaft online vom 2002-10-07.
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