Flechthandwerk gefördert

Ein Projekt des Innovations-, Technologie- und Designzentrums des Deutschen Flechthandwerks e.V. (ITDZ) in Lichtenfels wird nun vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten bezuschusst und von C.A.R.M.E.N. betreut. Projektziel ist, die Rohstoffversorgung des über das ITDZ organisierten Flechthandwerks langfristig zu sichern. Da weder im In- noch im Ausland ausreichend Weidenstöcke mit erforderlichen Eigenschaften verfügbar sind, werden nun in Bayern neue Kulturen geeigneter Weidensorten der Gattung Salix Viminalis (Hanfweide, Ulbrichtweide, Ingeborg) angelegt. Für den Erhalt und die züchterische Weiterentwicklung dieser Sorten ist die Anlage eines Weidenzuchtgartens in Lichtenfels geplant. Für die Anfangsphase des Projektes wird ein Rohstoffbedarf von 90.000 bis 100.000 Weidenstöcken pro Jahr veranschlagt.

Das ITDZ wird für die Anlage der Weidenkultur mit 13.854 Euro gefördert und erhält für die Betreuung der beteiligten Landwirte und die Projektleitung eine weitere Zuwendung von 3.912 Euro.

Das ITDZ wurde 1993 gegründet, um die Konkurrenzfähigkeit des heimischen Flechthandwerks (Schwerpunkt Oberfranken) zu stärken. Da Importe aus Billiglohnländern eine starke Konkurrenz darstellen, werden den Mitgliedsunternehmen des ITDZ innovative Flechtprodukte und Technologien zur Verfügung gestellt. Beispielsweise wurde bereits eine patentierte Technologie zur Herstellung von Flechtstreifen/Weidenbändern entwickelt, die begradigt, geschält und anschließend in Streifen geschnitten werden. Damit können Möbel und Einrichtungsgegenstände gefertigt werden.

Kontakt:
Innovations-, Technologie- und Designzentrum des Deutschen Flechthandwerks e.V. (ITDZ)
Schneidmühlweg 28
96215 Lichtenfels
Tel.: 09571-79 51 35-46 25
Fax: 09571-74 589

Source

nawaros® Ausgabe 07-2003.

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