(aid) – Neue Schaderreger werden häufig durch Verpackungsmaterial aus anderen Ländern eingeschleppt. Der internationale Handel mit seinen kurzen Transferzeiten im Warenaustausch verschärft das Problem. Organismen kommen per Luftfracht binnen weniger Stunden von Kontinent zu Kontinent. Jüngstes Beispiel ist der Asiatische Laubholzbockkäfer. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein weiterer Schädling erstmals in Deutschland nachgewiesen. Dabei handelt es sich um den Kiefernholznematoden Bursaphelenchus xylophilus. In seiner Heimat Südostasien verursacht er keine Schäden an Kiefern. In Europa allerdings kann er 50 bis 70 Jahre alte Bäume innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen. Der Nematode wird mit Hilfe eines Bockkäfers der Gattung Monochamus auf die Kiefern übertragen.
Da minderwertiges Totholz von absterbenden Bäumen bevorzugt als Verpackungs- und Palettenholz verwendet wird, ist eine Verschleppung einfach. In Sachsen wurden vorigen Herbst bei der Kontrolle von Palettenholz aus China erstmals lebende Kiefernholznematoden isoliert. Im Freiland wurde nach Angaben der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft bisher kein Kiefernholznematode gefunden. Fragen im Zusammenhang mit der Verschleppung von Schadorganismen durch hölzernes Verpackungsmaterial wurden kürzlich auf einer Besprechung der Fachreferenten für Pflanzengesundheit erörtert.
© aid 2002
Source
aid PresseInfo Nr. 25/02 vom 2002-06-20.
Share
Renewable Carbon News – Daily Newsletter
Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals