Enzymhersteller Novozymes profitiert vom zunehmenden Biokraftstoffmarkt

Besonders zukunftsträchtig ist die Herstellung von Biotreibstoffen der zweiten Generation

Enzyme, also Eiweissstoffe (Proteine), die biochemische Reaktionen beschleunigen oder auslösen, erfreuen sich immer größerer Nachfrage: Das hohe Ölpreisniveau macht sie attraktiv und günstiger als ölbasierende Chemikalien. Auch die Ökobilanz stimmt. Waschmittel sind dank der Enzyme biologisch abbaubar und entfalten ihre reinigende Wirkung bereits in tiefen Wassertemperaturen. Besonders zukunftsträchtig ist die Herstellung von Biotreibstoffen der zweiten Generation (Biosprit aus organischen Abfällen). Enzyme helfen, Zellulose biochemisch aufzubrechen und so Zucker zu gewinnen, aus dem wiederum Ethanol gebraut werden kann. Der Konzern Novozymes rechnet bis 2022 mit einer Produktionsmenge von 16 Milliarden Gallonen (1 Gallone = 3,78 Liter).

Novozymes ist ist mit einen Marktanteil von rund 40 Prozent unangefochten Marktführer in der Enzymherstellung. Enzyme werden unter anderem in der Lebensmittelproduktion wie der Bierproduktion, der Futterherstellung oder in der Textil-, der Waschmittel- und der Kosmetikbranche eingesetzt. Wichtige Konkurrenten sind die dänische Danisco und die niederländische DSM-Gruppe. Novozymes hält mittlerweile 5.000 Enzym-Patente und ist laufend daran, neue Proteine zu entwickeln.

Durch die zunehmende Nachfrage sollte das Unternehmen weiter profitieren. 2007 erzielten die Dänen bei Erlösen von 7,44 Milliarden dänischen Kronen (rund eine Milliarde Euro) einen operativen Gewinn von 1,48 Milliarden Kronen. 2009 halten Analysten Erlöse von 8,8 Milliarden Kronen und einen operativen Gewinn von 1,65 Kronen bzw. einen Gewinn je Aktie von 18,50 Kronen für möglich.

(Vgl. Meldung vom 2008-03-26.)

Source

Börse-online, 2008-06-13.

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