Engpass beim Biodiesel

L P D – Hohe Ölpreise lassen Biodiesel zur Mangelware werden. Nach Informationen des Landvolks Niedersachsen ist der Markt zurzeit weitgehend leer gefegt. In den vergangenen zehn Wochen haben ständig höhere Forderungen für Mineraldiesel zu einem sehr starken Nachfragezuwachs beim Biodiesel geführt, hat die Agravis AG, die aus dem Zusammenschluss der Raiffeisen Haupt-Genossenschaft Nord AG und der Raiffeisen Centralgenossenschaft Münster entstanden ist, als führender Versorger mit Biodiesel festgestellt. An den Tankstellen werden Autofahrer zwar nur selten auf “ausgetrocknete” Zapfsäulen treffen, bei den Großabnehmern wie Speditionen kommen Neukunden aber nicht mehr immer zum Zuge. Der unerwartet stark gestiegene Mehrbedarf kann durch die laufende Produktion gegenwärtig nicht mehr gedeckt werden.

Der Preisabstand zwischen Biodiesel und mineralischem Diesel hat sich deshalb bereits geringfügig verkleinert und beträgt nur noch 9,5 bis zehn Cent pro Liter, nachdem er in der Spitze bis zu 13 Cent pro Liter betragen hatte. Verschärft wird die Knappheit noch durch die Beimischung von bis zu fünf Prozent Biodiesel zum Mineraldiesel, von der seit Jahresbeginn immer mehr Mineralölfirmen Gebrauch machen. Die bestehenden Produktionsstätten von Biodiesel laufen bereits an der Kapazitätsgrenze, und weitere Anlagen sind in der Planung oder im Bau. Fachleuten rechnen jedoch in absehbarer Zeit nicht mit einem Ende des Versorgungsengpasses. Auch die Bauern sind jetzt gefordert, im nächsten Jahr ausreichend Rohstoff zu erzeugen und den Rapsanbau bis an die Grenzen in der Fruchtfolge auszudehnen.

(Vgl. Meldungen vom 2004-07-01 und 2004-05-25.)

Source

Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V. vom 2004-08-18.

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