EEA-Report: Zukunft der Energie liegt in der Ganzpflanze

Der Mix an Energiepflanzen wird sich ab 2010 grundlegend erneuern. Die Europäische Umweltagentur (EEA) setzt auf Ganzpflanzen. Diese seien effizienter als die heutigen Lieferanten von Biodiesel und Bioethanol.

Die EEA betont in einem jüngst vorgelegten Report, dass die Energie vom Acker nicht die Umwelt belastet und nicht zu einer Intensivierung in der Landwirtschaft führen muss. Im Jahr 2030 könnten in der EU rund 16 Prozent des Energiebedarfs aus nachwachsenden Rohstoffen abgedeckt werden, berechnete die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen.

Alle von der EU gesteckten Ziele zur Erhöhung des Anteils an alternativen Energien seien erreichbar, ohne die Artenvielfalt, das Grundwasser oder den Boden zu belasten. Raps und Roggen, die heutigen Rohstoffe für Biokraftstoffe, hätten spätestens ab 2010 ausgedient, meint die EEA.

Konventionelle Biokraftstoffe hätten den großen Nachteil, dass sie nur einen kleinen Teil der Pflanze verwerten könnten, was der Energieausbeute pro Hektar deutliche Grenzen setze. Zudem würden Ölsaaten und Getreide mit Mineraldünger ernährt, weshalb Biodiesel und Bioethanol keine günstige Energiebilanz hätten.

Langfristig müssten Mais oder Dauerkulturen aus Chinaschilf die heutigen Energiepflanzen ersetzen, um wirksamer gegen den Treibhauseffekt vorgehen zu können.

EEA-Report: How much bioenergy can Europe produce without harming the environment? (2006/06/08), Autoren.: Tobias Wiesenthal, Aphrodite Mourelatou, Jan-Erik Petersen (EEA) and Peter Taylor (AEA Technology), ISBN: 92-9167-849-X, Katalog Nr: TH-AL-06-005-EN-C, EUR 15.

Source

EEA-Report vom 2006-06-08 und Agrimanager vom 2006-06-17.

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