Neues aus dem Bereich der effizienten Energieverwendung in Nordrhein-Westfalen rückt der 10. Fachkongress der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, der am 14. Februar 2006 parallel zur E-world energy & water im Kongresszentrum West der Messe Essen stattfindet, in den Fokus der Messebesucher.
Experten von Fraunhofer UMSICHT berichten im Forum “Kraftstoffe der Zukunft” über ein Verfahren zur Umwandlung von Altfetten zu Biotreibstoffen und beleuchten in der Sektion “Biomasse” anhand ausgewählter Modellregionen in Deutschland, wie viel Biomasse regional nachhaltig energetisch nutzbar ist.
Markus Hiebel arbeitet im Geschäftsfeld Kreislaufwirtschaft am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen ist Diplom-Wirtschafts-Ingenieur und Master of Science (M Sc.) und entführt die Besucher der der E-world energy & water am 14. Februar 2006 um 14:30 Uhr in die Welt der Biomasse.
Nachwachsende Rohstoffe schaffen Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum vor Ort. Ihre Erzeugung und Nutzung trägt bei zu Klima- und Umweltschutz und zur sicheren Energieversorgung. Auf solche oder ähnliche Aussagen stößt immer wieder, wer sich über nachhaltige Energieversorgung informiert.
Die Bundesregierung will in rund fünfzehn Jahren 20% des Stroms und 10% der Primärenergie aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse und Co. decken. Doch wie viel Biomasse steht uns zur Befriedigung der Bedürfnisse heutiger Generationen zur Verfügung, ohne dass wir die Möglichkeiten künftiger Generationen gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen?
In seinem Vortrag präsentiert Hiebel den Fortschritt des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten BioRegio-Projekts, in dem es um das regionale Stoffstrommanagement zur nachhaltigen energetischen Nutzung von Biomasse geht.
Seit Dezember 2004 bis November 2006 untersuchen die regionalen Forschungspartner des Projekts BioRegio “Strategien zur nachhaltigen energetischen Nutzung von Biomasse”, dessen Gesamtplanung beim Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) liegt, anhand sechs ausgesuchter Modellregionen in Deutschland innovative Bioenergietechnologien und Biomassepotenziale auf regionaler Ebene. Der Vortrag des Fraunhofer-Ingenieurs beleuchtet speziell die Biomassepotenziale der Emscher-Lippe-Region.
Dr.-Ing. Volker Heil arbeitet im Geschäftsfeld Kreislaufwirtschaft am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen, ist leidenschaftlicher Musiker und beschäftigt sich derzeit verstärkt damit, wie Altfette am besten zu Treibstoffen umgewandelt werden können.
Am 14. Februar 2006 um 15:55 Uhr präsentiert der Vollblut-Verfahrenstechniker das in seiner Arbeitsgruppe entwickelte “GREASOLINE-Verfahren”, mit dem es möglich ist, Altfette zu Kohlenwasserstoffgemischen umzusetzen, die die gleichen chemischen Bestandteile wie erdölbasierte Diesel- und Kerosinkraftstoffe enthalten.
Im Rahmen seines Vortrags erfahren die Gäste der E-world energy & water, dass einige Millionen Tonnen Altfette Jahr für Jahr in Industrie und Gewerbeunternehmen sowie in Privathaushalten anfallen. Da seit 2001 deren Verfütterung untersagt ist und die einfache Verbrennung – als Entsorgungsalternative üblich – das ökonomische Potenzial des hochwertigen Sekundärrohstoffs “Altfett” nicht ausschöpft, entwickelten die Fraunhofer Forscher das international zum Patent angemeldete Verfahren.
(Vgl. Veranstaltungshinweis vom 2006-02-14.)
Source
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT vom 2006-02-09.
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