Drogeriemarktkette dm verwendet Kleiderbügel aus Gras

Kindertextilien von ALANA und PUSBLU bestehen aus dem grasfaserbasierten Biokunststoff AgriPlast der Firma Biowert Industrie GmbH im Odenwald

Das Thema Nachhaltigkeit steht beim deutschlandweit größten Drogeriekonzern dm immer mehr im Vordergrund: Seit Oktober letzten Jahres bestehen die Kleiderbügel für die dm-Kindertextilien von ALANA und PUSBLU aus dem grasfaserbasierten Biokunststoff AgriPlast der Firma Biowert Industrie GmbH im Odenwald.

Der Biokunststoff AgriPlast bestehend aus 40 Prozent Grasfasern und 60 Prozent recyceltem Altplastik (Polypropylen, PP) wird von der Cortec GmbH im Odenwald zu „Gras-Kleiderbügeln“ verarbeitet. Die nachhaltigen Kleiderbügel werden schrittweise die bisherigen Kunststoff-Kleiderbügel der Drogeriemarktkette ersetzen. Dadurch wird zum Großteil auf die Nutzung erdölbasierter Kunststoffe verzichtet, wodurch sich wiederum der CO2-Fußabdruck verringert, da bei der Herstellung der Kleiderbügel circa 64 Prozent CO2 eingespart werden.

Ziel der Biowert Industrie GmbH ist es, Rohstoffe in einem Kreislaufverfahren möglichst vollständig zu verwerten, dabei keinerlei Abwässer und Abfälle zu erzeugen und nur ein Minimum an Ressourcen zu verbrauchen. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden die „Gras-Kleiderbügel“ beim Drogeriekonzern in einem geschlossenen Kreislauf genutzt: Der Bügel verbleibt im dm-Markt, wenn der Kunde ein Kleidungsstück kauft. Anschließend werden alle Bügel in den dm-Märkten gesammelt und von der Werkstatt für Menschen mit Behinderung „NEW Nordeifelwerkstätten“ sortiert. Daraufhin werden die Kleiderbügel zur weiteren Verwendung in die Produktionsländer zurücktransportiert. Dieser Kreislauf wird fünf- bis achtmal durchlaufen bis beschädigte Bügel zu neuen „Gras-Kleiderbügeln“ vollständig recycelt und damit wieder dem Kreislauf zugeführt werden, wodurch sich der Kreislauf schließt.

Über Biowert Industrie

Die Biowert Industrie GmbH ist ein nachhaltiges Industrieunternehmen und Energieversorger in Brensbach im Odenwald. Nach der Gründung der Biowert im Jahr 2005 wurde die Anlage am 1. Juni 2007 offiziell in Betrieb genommen. Mit hauseigener Technologie und einzigartigem Know-How stellt die Biowert die weltweit erste industrielle Grasveredelungsanlage nach den Prinzipien grüner Bioraffinierung dar. In der Bioraffinerie wird in einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft aus Wiesengras der naturfaserverstärkte Kunststoff AgriPlast, das Düngemittel AgriFer sowie Ökostrom hergestellt.

Source

Biowert Industrie, Pressemitteilung, 2022-03-03.

Supplier

Biowert Industrie GmbH
Cortec Corporation
NEW Nordeifelwerkstätten

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