Die Konferenz ist der wichtigste Treffpunkt für Industrie, Wissenschaft, Investment und Politik für die Defossilisierung von Chemikalien und Materialien, die die Substitution von fossilem Kohlenstoff durch Biomasse, CCU und Recycling präsentiert. Sechs Wochen vor der Veranstaltung haben sich bereits mehr als 200 Teilnehmende angemeldet, und es werden 500 bis 600 erwartet.
Dekarbonisierung und Defossilisierung
Worin besteht hier der Unterschied? Dekarbonisierung bezieht sich auf den Energie- und Kraftstoffsektor und bedeutet, kohlenstoffhaltige Brennstoffe durch Strom und Wasserstoff zu ersetzen. Häufig wird der Begriff in Bezug auf fossile CO₂-Emissionen verwendet, was bedeutet, dass auch Biokraftstoffe Teil der Dekarbonisierungsstrategie sind.
In der Chemie- und Materialbranche sieht es hingegen ganz anders aus. Hier enthalten die meisten Zwischenprodukte und Erzeugnisse eingebetteten Kohlenstoff – und basieren auf Kohlenstoff –, der durch nichts anderes ersetzt werden kann. In diesem Sektor steigt sogar die Nachfrage nach Kohlenstoff. Nur die Prozessenergie, nicht aber die Chemikalien und Materialien selbst, können dekarbonisiert werden; diese können jedoch defossilisiert werden, wenn der Kohlenstoff dafür nicht aus fossilen, unterirdischen Quellen stammt, d.h. wenn weder Erdöl, Erdgas oder Kohle dafür genutzt werden.
Die Defossilisierung ist der Kernpunkt der Konferenz, die sich auf die drei Alternativen zu fossilem unterirdischem Kohlenstoff konzentriert: Biomasse, CO₂-Nutzung und Recycling. Das einzigartige Konzept, alle erneuerbaren Materiallösungen auf einer Veranstaltung zu präsentieren, trifft den Nagel auf den Kopf und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft ab.
Hier gibt es viel zu tun! Momentan verwendet die weltweite Chemie- und Kunststoffindustrie 550 Millionen Tonnen eingebetteten Kohlenstoff in ihren Produkten, und diese Menge wird sich bis 2050 noch verdoppeln. Heute stammt immer noch 88% dieses Kohlenstoffs aus fossilen Quellen, hauptsächlich Erdöl, und nur 8% aus Biomasse, 4% aus Recycling und 0,04% aus CCU. Es sind zahlreiche Innovationen und Investitionen erforderlich, um den Anteil der drei erneuerbaren Kohlenstoffquellen auf annähernd 100% zu erhöhen. Was sind die Visionen und Strategien von Industrie und Politik, um eine fossil-freie Chemie- und Materialindustrie zu erreichen?
Die Konferenz
Drei Tage lang werden hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher aus Industrie, Wissenschaft und Politik einem internationalen Fachpublikum in 80 Vorträgen, 20 Podiumsdiskussionen und mehr als zehn Workshops die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Strategie, Technologie, Innovation, Politik und Markttrends vorstellen und diskutieren. Das endgültige Programm steht nun fest, und sechs Innovationen wurden für die Auszeichnung “Renewable Material of the Year 2024” nominiert. Unternehmen, Verbände und Institute sind weiterhin dazu aufgerufen, einen Workshop zu organisieren und sich an der Ausstellung zu beteiligen.
“Die Renewable Materials Conference (RMC) ist eine wichtige Plattform für die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe”, sagt Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts und Organisator der RMC. “Unser umfassender Ansatz deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, von alternativen Kohlenstoff-Rohstoffen, der chemischen Industrie, dem Werkstoffsektor, der Produktherstellung bis hin zu Markeninhabern und Investoren, was die RMC zur ultimativen Plattform für Networking und Partnerschaften in der neuen erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft macht.”
Darüber hinaus wird die Konferenz ein breites Spektrum an Konzepten und Technologien abdecken: nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe, erneuerbare Raffinerien und chemisches Recycling sowie neue Prozesstechnologien, d.h. Technologien für die Herstellung von erneuerbaren Chemikalien, Building-Blocks, Polymeren, Kunststoffen und Feinchemikalien auf der Grundlage von erneuerbarem Kohlenstoff.
Alle Informationen zur Konferenz finden Sie hier: https://renewable-materials.eu
Dank an die RMC-Sponsoren
Das nova-Institut dankt UPM Biochemicals (FI) für die Unterstützung der Konferenz als Platin-Sponsor, iff (US), NESTE (FI), Sugar Energy (CN), TÜV Austria Belgium (BE), Zhongke Guosheng Technology (CN) as Gold Sponsor, außerdem Alfalaval (SE), B4Plastics (BE), REDcert (DE), Photanol BV (NL) and Renolit Healthcare (DE), TotalEnergies Corbion (NL), die die Veranstaltung als Silber-Sponsoren unterstützen. Der Innovationspreis “Renewable Material of the Year 2024” wird von Covestro (DE) gesponsert.
Partner
Die Renewable Materials Conference wird von zahlreichen Industrie- und Handelsverbänden, Non-Profit-Organisationen, Forschungseinrichtungen und Interessengruppen unterstützt, die thematisch mit der Konferenz verbunden sind: AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (DE), BCNP Consultants (DE), B4C – Bioeconomy For Change (FR), bündnis mikroplastikfrei (AT), C.A.R.M.E.N. (DE), ChemCologne (DE), Chemie-Cluster Bayern (DE), CLIB – Cluster industrielle Biotechnologie (DE), CO₂Value Europe (EU), CSCP – Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (DE), Enterprise Europe Network – Zenit (DE), European Bioplastics (EU), FNR – Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (DE), GO!PHA – Global Organization for PHA (International), IBB – Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk (DE), ITA – Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen (DE), kunststoffland NRW (DE), ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (AT), Plastics Europe (DE) und Renewable Carbon Initiative (International).
Über nova-Institut
Die nova-Institut GmbH arbeitet seit Mitte der 90er Jahre im Bereich der Nachhaltigkeit und konzentriert sich heute vorrangig auf das Thema Erneuerbare Kohlenstoffkreisläufe (Recycling, Bioökonomie und CO2-Nutzung/CCU).
Als unabhängiges Forschungsinstitut unterstützt nova damit insbesondere Kunden der Chemie-, Kunststoff- und Werkstoffindustrie bei der Transformation von fossilem zu erneuerbarem Kohlenstoff aus Biomasse, direkter CO2-Nutzung und Recycling.
Sowohl in der Begleitforschung von internationalen Innovationsprojekten als auch in der individuellen, wissenschaftlich fundierten Unternehmensberatung beschäftigt sich bei nova ein multidisziplinär zusammengesetztes Team aus Wissenschaftlern mit dem gesamten Themenspektrum von erneuerbaren Rohstoffen, Technologien und Märkten über Ökonomie, politische Rahmenbedingungen, Ökobilanzen und Nachhaltigkeit bis hin zur Unterstützung bei Kommunikation, Zielgruppenansprache und Strategieentwicklung.
50 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen arbeiten so gemeinsam an der Defossilisierung der Industrie und für eine klimaneutrale Zukunft. Mehr Informationen unter: nova-institute.eu – renewable-carbon.eu
Source
nova-Institut, Pressemitteilung, 2024-05-07.
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