Deutsches Holz für Opfer der Flutkatastrophe

Holzhäuser zum Schutz der Regenwälder

(04. März 2005) München – Mit der Lieferung von Fertighäusern und Baumaterial aus Holz soll sich Deutschland am Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete in Südostasien beteiligen und dafür Mittel aus dem Hilfsfonds der Bundesregierung bereit stellen. Dafür hat sich Bayerns Forstminister Josef Miller in einem Schreiben an Bundesagrarministerin Renate Künast ausgesprochen.

Eines der größten Probleme in der Region ist laut Miller die enorme Nachfrage nach Holz als Bau- und Brennstoff. Allein in der Provinz Aceh schätzt der World Wide Fund For Nature (WWF) den Bedarf in den nächsten fünf Jahren auf bis zu acht Millionen Kubikmeter Holz. Ein Einschlag in dieser Größenordnung würde das Aus für die bedrohten Regenwälder Indonesiens bedeuten, heißt es in dem Brief des Ministers. Er unterstützt deshalb die Forderung des WWF, einen Teil der finanziellen Hilfen in Holzlieferungen umzuwandeln. Miller wörtlich: “Wir müssen bei der Wiederaufbauhilfe Alternativen entwickeln, die den Bedarf an Holz decken und den nachhaltigen Schutz der Regenwälder sicherstellen.”

Mit den Unterkünften und dem Baumaterial könne den notleidenden Menschen rasch, unbürokratisch und ohne Umwege geholfen werden, so Miller. Das benötigte Holz stamme in Deutschland aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die nach internationalen Standards zertifziert sind. Außerdem verfüge Deutschland über eine leistungsfähige Forst- und Holzwirtschaft, “die ein solches Projekt sicherlich meistern würde”. Mit einer entsprechenden Initiative kann der Bund laut Miller zudem eine wichtige Vorbildfunktion übernehmen und weitere Länder zu ähnlichen Hilfeleistungen anregen.

Source

Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten vom 2005-03-04.

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