Deutsche Holzindustrie im Umsatztief

20% weniger als im Vorjahr, Bauprodukte weniger stark betroffen

Das FORDAQ-Netzwerk berichtet von einem scharfen Umsatzrückgang bei der Holzindustrie im ersten Halbjahr 2009. Die 421 Betriebe (-3,8%) der deutschen Holzindustrie mit mehr als 50 Beschäftigten setzten zwischen Januar und Juni 2009 insgesamt 5,9 Mrd. € um und damit 19 Prozent weniger (- 1,4 Mrd. €) als im ersten Halbjahr 2008 (7,3 Mrd. €). Infolge dieser negativen Umsatzentwicklung sank die Zahl der Beschäftigten um 4,9 Prozent oder rund 3.000 auf 57.940.

Etwas besser als der Durchschnitt entwickelten sich die Unternehmen im sogenannten baunahen Bereich, dazu gehören Hersteller von Fertighäusern, Fenstern und Türen, deren Auftragslage im bisherigen Jahresverlauf teilweise von den Konjunkturpaketen 1 und 2 der Bundesregierung gestützt werden konnte. Der Umsatz der 180 Betriebe sank allerdings immerhin noch um 11,7 Prozent auf 1,8 Mrd. €.

Die Erlöse der Parkettproduzenten gingen im ersten Halbjahr um rund 16,5 Prozent auf 120 Mio. € zurück. Hier schlägt die schwache Nachfrage im privaten Wohnungsbau durch; die Baugenehmigungen bewegten sich in den ersten fünf Monaten 2009 um rund 9,3 Prozent unter dem Niveau des ohnehin schon äußerst schwachen Vorjahres.

Die Hersteller von Holzverpackungen, die jahrelang von einem dynamischen Exportgeschäft profitieren konnten, warten angesichts des aktuellen Exportrückgangs der deutschen Industrie mit deutlichen Umsatzrückgängen auf. Der Umsatz in diesem Segment sank im ersten Halbjahr 2009 um 28,8% auf rund 230 Mio. €.

Die insgesamt negative Tendenz des Holzgewerbes wird nicht zuletzt durch die rückläufige Nachfrage nach Holzwerkstoffen beeinflusst. Der Umsatz der Hersteller von Spanplatten und anderen Holzwerkstoffprodukten sank um 22,1% auf 2,1 Mrd. €.

Die Sägewerke verzeichneten angesichts der rückläufigen Nachfrage aus den nachgelagerten Produktionsstufen ebenfalls deutliche Umsatzverluste von 21,5% auf 1,4 Mrd. €. Die Sparte Holzveredelung und Herstellung von Kork-, Flecht- und Korbwaren musste einen Umsatzrückgang um 18% auf rund 280 Mio. € verkraften.

Source

IHB FORDAQ Network, 2009-09-14.

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