Der Korkeinsatz bei Weinflaschen nimmt dramatisch ab

Problematische Inhaltsstoffe in Flaschenkork lassen immer mehr Hersteller zu Alternativen greifen

Nur noch acht von zehn Weinflaschen werden mit einem Weinkorken verkauft, berichtet die Berliner Tageszeitung in ihrer Montagsausgabe. In Neuseeland sind es mittlerweile schon 90% ohne Naturkorken, in Frankreich mehr als 50% und in Deutschland 40%. Das liegt vor allem daran, dass die Naturkorken den Wein muffig schmecken lassen.

1998 wurden 1,5 Milliarden Flaschen mit einem Naturkorken versehen, jetzt sind es nur noch gut 600 Millionen. Zwar haben große Korkproduzenten das Problem weitesgehend im Griff, jedoch seitdem die Konkurrenz in der Korkproduktion wächst, sucht man stetig nach einer Gegenmaßnahme oder einer Alternative.

Im Naturkorken sind viele Stoffe enthalten, die den Wein ungenießbarer machen, denn wenn bei der Korkenproduktion nicht mindestens der neunjährige Schälrythmus berücksichtigt wird, die gelagerte Rinde nicht pilzfrei ist und beim anschließenden Kochen nicht aufs kleinste genau auf die Hygiene geachtet wird, wird der Korken falsch produziert und es bleiben Stoffe wie das Trichloransiol (TCA) im Korken zurück.

Laut der Tageszeitung wird der jährliche Schaden der Weinindustrie auf bis zu 2,5 Milliarden Euro geschätzt. Amorin, der weltweit größte Korkproduzent, versucht TCA mit Dampfdestillation zu bekämpfen. Doch damit allein ist die Sache nicht besiegelt. Es bleibt also keine andere Möglichkeit, als die Lösung in der Forschung zu suchen.

Einer der Hauptnachteile der Plastikkorken und Schraubverschlüsse ist die Rohstoffbasis: Im Gegensatz zum Naturkorken stammen sie nicht aus Nachwachsenden Rohstoffen und sind auch nicht wiederverwendbar; ein einwandfreier Geschmack ist auch nicht bei allen Alternativen garantiert.

Source

Die Tageszeitung, 2009-09-30.

Supplier

Amorim

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