DaimlerChrysler kündigt Umweltoffensive im Bereich Naturstoffe an

Stuttgart/Magdeburg (dpa/sa) – Im Vorfeld seines Umweltforums in Magdeburg hat der Automobilkonzern DaimlerChrysler eine neue Umweltoffensive im Bereich Naturstoffe angekündigt. Die konkreten Projekte sollen im Rahmen des Forums (17. bis 19. November) vorgestellt werden, das der Konzern gemeinsam mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN) veranstaltet, kündigte der Generalbevollmächtigte des Konzerns, Matthias Kleinert, am Dienstag in Stuttgart an. Bei den Projekten handelt es sich vor allem um den Einsatz von Naturfasern in der Automobilproduktion.

In Magdeburg will sich DaimlerChrysler zusammen mit dem Präsidenten des «Club of Rome», dem jordanischen Prinz El Hasan bin Talal, für ein «globales Umweltdenken» stark machen. Heute stehe in den entwickelten Ländern nicht mehr die Beseitigung eines akuten Umweltproblems im Vordergrund, sondern die Sicherung der erreichten Umweltstandards, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Prinz El Hasan und Kleinert für den Magdeburger Kongress. Diese Sicherung könne aber nur erreicht werden, «wenn global gedacht wird, wenn also auch in den weniger entwickelten Ländern der Umweltschutz einen hohen Stellenwert einnimmt».

Über 250 Wissenschaftler, Klimaexperten und Politiker aus 20 Ländern nehmen an dem vom 17. bis 19. November dauernden Umweltforum in Magdeburg teil. Der Chef des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, wird eine Bilanz des Johannesburger Umweltgipfel des Jahres 2002 ziehen und sich mit der globalen Klimadebatte auseinander setzen. Zu den Rednern gehören auch Umweltministerin, Renate Künast, sowie Minister aus Thailand, Südafrika, Brasilien und den Philippinen.

Zu den Initiativen, die in Magdeburg vorgestellt werden, gehört ein groß angelegtes Projekt auf den Philippinen, bei dem aus der Abaca-Faser der Bananenstaude glasfaserähnliche Produkte hergestellt werden. In Brasilien und Südafrika will der Konzern die bereits laufende Verarbeitung von Kokosfasern steigern.

Kokosfasern werden bei DaimlerChrysler zu Herstellung von Sitzen und als Dämmmaterial verwendet. DaimlerChrysler nimmt nach den Worten von Kleinert beim Einsatz von Naturfasern im Automobilbau «weltweit eine Vorreiterrolle» ein. Die Verwendung von Biomasse als Kraftsoff und die forcierte Weiterentwicklung der Brennstoffzelle zählte Kleinert ebenfalls zur Umweltoffensive des Konzerns. Erneuerbare Kraftstoffe, die in Magdeburg vorgestellt werden, trügen keine weiteres fossiles Kohlendioxid mehr in die Atmosphäre ein.

(Vgl. Meldungen vom 2002-09-04 und 2002-08-19.)

Source

dpa-Meldung vom 2003-10-14.

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