Unsere Meere und Ozeane werden allmählich zur Müllhalde der Menschheit. Neben unfallbedingten Verschmutzungen und betriebsbedingten Einleitungen von Schiffen sind unsere Gewässer einem ganzen Spektrum von Müll ausgesetzt, von Plastiktüten bis hin zu Pestiziden, die an Land hergestellt werden. Dem World Wildlife Fund (WWF) nach stammen 80% der Meeresverschmutzung aus Aktivitäten an Land.
Düngemittel werden aus der Landwirtschaft und von Grünflächen ausgeschwemmt und bleiben ein großes Problem für Küstengebiete, wo sie Eutrophierung – Algenblüten – verursachen, die den Sauerstoff im Wasser aufbrauchen und anderes Leben im Meer ersticken. In der Zwischenzeit bilden sich riesige Inseln aus festem Müll auf dem Meer. Aus einem Bericht des WWF geht hervor, dass riesige Mengen an Plastikmaterial die Atemwege und Mägen vieler Meereslebewesen verstopfen, darunter befinden sich auch Wale, Delphine, Robben, Papageientaucher und Schildkröten.
Das Bild ist düster, doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: viele Forscher arbeiten an Wegen, um die Meeresverschmutzung durch Müll und andere Stoffe zu verhindern und den Auswirkungen entgegenzuwirken. Die Ergebnisse einer Reihe von durch die EU finanzierten Projekten tragen dazu bei, indem sie uns helfen, den Ozean zu verstehen. Beispiel sind die vom GEO-HABIT-Projekt erstellten Karten von Tiefsee-Ökosystemen. Oder die Technologie, die eine Ölpest auf See verhindert, wie das Reinigungssystem des OILECLEAR-Projekts, mit dem Öl und Wasser getrennt werden. Gleichermaßen wichtig sind Bildung und eine wirksame Politikgestaltung, weshalb das MARLISCO-Projekt einen Leitfaden für bewährte Verfahren zur Minderung des Meeresmülls erstellt hat.
In dieser Woche wirft CORDIS Express einen Blick auf diese Ergebnisse sowie auf die entsprechenden Nachrichten.
– Tiefseehabitate im Mittelmeer abbilden
– MARLISCO demonstriert Bereitschaft der Öffentlichkeit, das Müllproblem im Meer zu lösen
– Wissenschaft im Trend: Bis 2050 womöglich 99 Prozent aller Seevögel plastikverseucht
Quelle: Gestützt auf Informationen von CORDIS und WWF.
Source
CORDIS news, press release, 2015-09-04.
Supplier
European Commission
European Commission: CORDIS
European Union
WWF Deutschland
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