Chiemgau: “Grüner Strom” und Wärme aus Traunreut

Verfahrenstechnik wurde durch das Bundesumweltministerium gefördert

Innerhalb einer zwölfmonatigen Bauzeit entstand auf dem Gelände der BSH Traunreut (Chiemgau) ein gewaltiges neues Biomasse-Heizkraftwerk der STEAG EnergieContracting GmbH (SEC). Zunächst für den Trockenheizprozess wurde vergangene Woche erstmalig der Brenner gezündet und der Kessel in Betrieb genommen. Ab Juni soll der erste Strom produziert werden.

Die Zusammenarbeit der SEC mit der BSH und den Traunreuter Stadtwerken besteht bereits seit 1997 und generierte bereits kostengünstige und unweltfreundliche Wärmeproduktion durch ein neu geschaffenes Biomasse-Heizwerk. Die neue Anlage dieses Energieverbundes soll der Entwicklung des Wärmebedarfs Rechnung tragen und auf der Basis regenerativer Brennstoffe – vornehmlich Altholz aus der Region – nun auch “grünen Strom” erzeugen.

Bau und Betrieb der Anlage verbleiben ebenfalls in regionaler Auftragsvergabe, insgesamt hat die SEC am Standort Traunreut acht neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis zu 500.000 Tonnen Holz zur Befeuerung des Kessels sollen hier jährlich anfallen, woraus die 4,9 Megawatt-Turbine runde 400.000 Megawattstunden Strom und 100.000 Megawattstunden Wärmekopplung erzeugt. Diese Leistung würde über konventionelle Heizölkessel 11,8 Millionen Liter leichtes Heizöl erfordern.

Betreiberangaben zufolge sei das Biomasse-Heizkraftwerk mit einer Rauchgasreinigung ausgerüstet, deren Verfahrenstechnik wegen der besonderen Effizienz durch das Bundesumweltministerium gefördert wurde und die in vielen Punkten die Vorgaben der Bundesimmissionsschutzverordnung sogar übertreffe. Durch die beiden Anlagen soll somit der Ausstoß von ungefähr 360.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.

Source

www.chiemgau-online.de vom 2004-05-05.

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