Chemie: Umwelt- und Klimaschutz durch Bioraffinerien

Deutscher Bioraffinerie-Kongress 2009 zeigt Potenzial integrierter Produktion

Die globale Entwicklung, insbesondere der rasante Anstieg der Erdbevölkerung und die Industrialisierungsprozesse in den Schwellenländern stellen die Gesellschaft vor enorme Herausforderung – insbesondere bei der Bekämpfung des Klimawandels und beim Management von endlichen Rohstoffen. Dass Bioraffinerien bei dieser zentralen Aufgabe eine Schlüsselrolle einnehmen können, zeigte der Deutsche Bioraffinerie-Kongress 2009 am 8. Juli 2009 in Potsdam.

Die Herausforderungen dieses Jahrhunderts ernst nehmen bedeutet, dass eine Neujustierung der Klima-, Energie- und Industriepolitik in den nächsten Jahren unumgänglich ist. Dabei ist auch die chemische Industrie gefordert, einen Beitrag zu leisten. Sie verfügt über enorme Potenziale zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz. Besonders hohe Umwelt- und Klimaschutzbeiträge in der Chemie sind durch den Einsatz von Bioraffinerie-Technologien möglich. Sie öffnen durch ihre integrierte Produktion von Nahrungsmitteln, Chemikalien und Energieprodukten erhebliche technische Möglichkeiten, Biomassepotenziale effizienter zu erschließen. Bioraffinerien können somit auch den wachsenden Wettbewerb um die Ressource Biomasse verringern, insbesondere bei der Nahrungsmittelerzeugung.

Der Weiterentwicklung und Umsetzung der Bioraffinerie-Konzepte kommt somit eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen und der Bekämpfung des Klimawandels zu.

Strategische Entwicklung, Nachhaltigkeitsbewertung und Innovationsanreize sind die aktuellen Herausforderungen bei der Bioraffinerieentwicklung in Deutschland. Wie diese zukünftig bewältigt werden können, wurde von den Kongress-Teilnehmern diskutiert. Zudem wurden der aktuelle Entwicklungsstand von technologischen Anlagen sowie neue Forschungsansätze zu biobasierten Produktlinien präsentiert.

Weitere Informationen
Deutscher Bioraffinerie-Kongress 2009: Programm

Source

"Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)", Pressemitteilung, 2009-07-08.

Supplier

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU)
Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme e.V.

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