Der Chemiesektor ist der größte industrielle Verbraucher von Erdgas in Deutschland. Er wurde damit schwer von der Energiekrise, der Verknappung des Erdgasangebots und den hohen Preisen getroffen, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verursacht wurden. Gleichzeitig hat sich durch die Krise ein Gelegenheitsfenster aufgetan, um die notwendige Transformation zur Erreichung der Klimaziele für die Industrie bis 2030 und 2045 zu beschleunigen und um im weltweiten Wettbewerb um klimaneutrale Produkte und Technologien konkurrenzfähig zu bleiben.
Die chemische Industrie steht somit an einem Scheideweg: Sie muss einen Transformationspfad einschlagen, der in Einklang mit den Klimazielen ist, die begrenzten heimischen Ressourcen und die Resilienz von Wertschöpfungsketten berücksichtigt und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche erhält.
Für eine wettbewerbsfähige klimaneutrale chemische Industrie ist der Erhalt der Innovationskraft entscheidend. In Deutschland und der EU muss daher ein Umfeld geschaffen werden, das Investitionen in die Technologien der Zukunft anreizt.
Dieses Projekt schlägt einen Transformationspfad für eine klimaneutrale und ressourceneffiziente Chemieindustrie vor, der auf drei Grundpfeilern fußt: direkte Elektrifizierung und Flexibilität, Kreislaufwirtschaft sowie erneuerbare Rohstoffe. Wenn diese drei Strategien zusammen umgesetzt werden, kann dies sektorübergreifend Synergien fördern und klimapositive CO2-Senken entlang der Wertschöpfungskette schaffen.
Source
Agora Energiewende, Pressemitteilung, 2023-07.
Supplier
Agora Energiewende
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich)
Share
Renewable Carbon News – Daily Newsletter
Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals