Braskem + Shell: Kooperation bei nachhaltiger PP-Produktion

Braskem will künftig von Shell aus Kunststoffabfall gewonnenes Pyrolyseöl zu einem ISCC-Plus-zertifizierten, neuwertigen PP verarbeiten

Der brasilianische Kunststoffkonzern Braskem hat mit der Petrochemiesparte des britischen Ölkonzerns Shell eine Kooperation bei der Produktion von zirkulärem Polypropylen (PP) in Europa vereinbart.

Laut Pressemitteilung unterzeichneten die Konzerntöchter Braskem Netherlands und Shell Chemicals Europe im Januar eine entsprechende Vereinbarung. Demnach verarbeitet Shell künftig aus Kunststoffabfall gewonnenes Pyrolyseöl zu einem ISCC-Plus-zertifizierten Rohstoff, den Braskem zur Produktion von neuwertigem PP an seinem Standort in Wesseling bei Köln nutzen wird. 

Shell Chemicals errichtet dazu im niederländischen Moerdijk eine Upgrade-Anlage, die aus dem durch chemisches Recycling gewonnenen Pyrolyseöl zahlreiche Verunreinigungen entfernt. Dieser sogenannte Upgrader wird über eine Jahreskapazität von 50.000 Tonnen verfügen. Braskem wiederum will das mit diesem Rohstoff produzierte rPP unter dem Brand Wenew vertreiben, unter dem der Konzern seine Recyclingprodukte und die für eine Kreislaufwirtschaft relevanten Technologien vermarktet. 

Daniëlle Ebentreich, Chief Marketing & Sustainability Officer bei Shell Chemicals, erklärte in der aktuellen Aussendung: “Diese Vereinbarung unterstreicht unser Engagement, anspruchsvolle Umweltprobleme wie Kunststoffabfälle und schwer recycelbare Kunststoffe anzugehen. Durch unsere Investitionen in innovative, nachhaltige Projekte in den strategisch günstig gelegenen Energie- und Chemieparks von Shell können wir gemeinsam mit unseren Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine Schlüsselrolle bei der Erschließung nachhaltiger Lösungen für unsere Kunden und die Gesellschaft spielen.”

Für Braskem ist die Kooperation mit Shell Chemicals ein weiterer Schritt zur angestrebten Reduzierung von Kunststoffabfällen und zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie. Bis zum Jahr 2030 plant der brasilianische Konzern dabei die Produktion von jährlich 1 Mio. Tonnen recycelter Kunststoffmaterialien. Bereits heute sieht sich Braskem als der weltweit führende Hersteller von Biokunststoffen. Der Konzern hat seine Zentrale in São Paulo und beschäftigt dort insgesamt mehr als 40 Produktionsstandorten in Brasilien, den USA, Mexiko und Deutschland rund 8.000 Mitarbeiter.

Source

Plasticker, 2024-02-08.

Supplier

Braskem
Shell Group

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