Biologisch abbaubare Mulchfolien jetzt marktreif

Mit dem Prüfzeichen DIN V 54900 versehene Mulchfolien aus biologisch abbaubaren Werkstoffen (BAW) können künftig die bisherigen PE-Folien ablösen, wenn die Landwirte die Mehrkosten über ihre Lohnbilanz auszugleichen wissen. So kostete die PE-Folie zwar nur 350 DM/Hektar, der 900 DM für BAW entgegenstehen, dafür könnten wiederum Lohn-Vertragsarbeiter bis zu zwei Wochen, je nach Witterung, früher entlassen werden. Bei einer Einsparung der Entsorgungskosten von 200 DM/Hektar für die PE-Folien bestünde ein rechnerischer “Lohnpuffer” von 350 DM. Die Entsorgung der oberflächenstabilen BAW entfällt, bzw. lässt sich das Material im Herbst unterpflügen und kompostiert bis zum Frühjahr im Erdreich.

Der Ertrag bleibt indes von der Folienart unberührt. “Große Ertragsunterschiede liegen nicht zwischen den Folienarten, sondern zwischen gemulchten und ungemulchten Kulturen”, erklärt Diplom-Agraringenieurin Christiane Weber vom Institut für Technik in Gartenbau und Landwirtschaft der Universität Hannover. Die umweltfreundliche BAW-Folie wurde erst kürzlich in ihrer Praxistauglichkeit bei einem Vertragsbauern der Firma Develey Senf & Feinkost in Reisbach/Niederbayern bestätigt. Dr Gerald Krischke, Leiter der Abteilung Vertragsanbau und Versuchswesen bei Develey ist optimistisch: “Ich bin zuversichtlich, dass die Biofolie die PE-Folie ablösen wird.”(Vgl. auch Meldung vom 28.02.01).

Autorin: Marion Kupfer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: nawaros, September 2001.

Source

nawaros, September 2001.

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