BioIndustrie 2021: Gewinner-Cluster auf der <i>Biotechnica</i>

Überblick über Entwicklungen der Weißen Biotechnologie

Die fünf Gewinner-Cluster des BMBF-Wettbewerbs “BioIndustrie 2021” werden sich auf der diesjährigen Biotechnica (Hannover, 9.-11. Oktober 2007) präsentieren. Im Rahmen der Clustertagung “Weiße Biotechnologie 2007 – 1st European Convention on Industrial Biotechnology” am 10. Oktober 2007 geben sie einen Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen in diesem stark wachsenden Sektor. Auch der Industrieverbund Mikrobielle Genomik und entsprechende Initiativen aus Österreich und der Schweiz werden sich vorstellen.

Die Gewinner-Cluster des BMBF-Wettbewerbs BioIndustrie 2021
Um die weiße Biotechnologie – die Produktion oder Verfeinerung von Lebensmitteln und Chemikalien mit Hilfe biotechnologischer Verfahren – weiter voranzutreiben, hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Wettbewerb “BioIndustrie 2021” die Bildung interdisziplinärer Projekte angeregt, die im Wettbewerb den Standort Deutschland in der industriellen Biotechnologie stärken sollen.

CLIB 2021: Cluster Industrielle Biotechnologie” hat sich zum Ziel gesetzt, klassische Bulk-Produkte der Chemischen Industrie wie etwa Mono- und Polymere auf eine neue Rohstoffbasis zu stellen: nachwachsende Rohstoffe statt Petrochemie. Das nova-Institut ist Gründungsmitglied von CLIB 2021.

Der Cluster “Biopolymere/ Biowerkstoffe” sucht nach neuen Werkstoffen für den Automobilbau, die Verpackungsindustrie und das Baugewerbe. Neben der Entwicklung völlig neuer biobasierter Basischemikalien sollen technologische Engpässe in bestehenden Industrieverfahren beseitigt werden.

Nicht die Rohstoffbasis, sondern den Produktionsweg hat der Cluster “Biokatalyse 2021” im Fokus. Er sucht und entwickelt neue Biokatalysatoren für den industriellen Einsatz. Zwar werden Enzyme im Pharmabereich und der Lebensmittelproduktion bereits seit langem eingesetzt; unter drastischen Reaktionsbedingungen, wie sie in der Chemie häufig herrschen, können sie jedoch nicht genutzt werden. Die Eiweißstoffe sollen nun durch genetische Manipulationen an den Organismen, die sie bilden, modifiziert werden, sodass sie den harten Produktionsbedingungen standhalten. Und es werden neue Enzyme gesucht, die auch noch unter besonders hohen Temperaturen, pH-Werten, Salzkonzentrationen oder sogar Lösungsmitteln als Biokatalysatoren wirken.

Für Bioprodukte benötigt die Industrie auch biologische Grundstoffe – an deren Bereitstellung arbeitet der Cluster “Industrielle Prozesse mit biogenen Building Blocks und Performance Proteinen” mittels eines neuen Bioraffinerie-Konzeptes. In diesen Bioraffinerien soll Biomasse mit Holz und Fasern in industrietaugliche Rohstoffe umgewandelt werden – ein Verfahren, das bislang an der schwierigen Aufarbeitung der Produkte krankt. Mit einem völlig neuen enzymatischen Mehrschrittverfahren sollen so Basischemikalien gewonnen werden, die derzeit noch auf petrochemischem Weg erzeugt werden.

Durch die Cluster-Initiative “Integrierte BioIndustrie” entsteht ein Exzellenzzentrum, das einige besonders wirtschaftlich relevante Projekte optimiert. Das Spektrum dieses kombinierten Forschungs- und Industrie-Clusters reicht von der Erzeugung von Biokraftstoffen über neue Geruchsstoffe für Kosmetika und Waschmittel bis zur enzymatischen Herstellung von Basischemikalien wie Aldehyden, die für Pharmaka, Farb- und Kunststoffe benötigt werden.

Clustertagung
Die Trinationale Clustertagung wird von der Deutschen Messe Hannover in Kooperation mit der Biocom, Berlin, veranstaltet. Sie findet am 10. Oktober 2007 von 10 bis 14 Uhr im Convention Center (CC), Messegelände Hannover, Saal 3A, statt.

Ergänzt wird die Veranstaltung durch eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema “Mitteleuropa als führender Standort der industriellen Biotechnologie – jetzt und in Zukunft!?” und der ausführlichen Gelegenheit zum Business-Networking. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Konferenzprogramm finden Sie unter www.biotechnica.de/tc_d.

(Vgl. Veranstaltungshinweis 2007-10-09 und Meldungen vom 2007-05-311 und 2007-06-25.)

Source

Deutsche Messe, Pressemitteilung, 2007-09-07.

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