Biogas – Deutschland ist Technologie-Marktführer

Biogas - universeller Energieträger

Biogaserzeugung entwickelt sich zunehmend zu einem neuen Betriebszweig in der Landwirtschaft. Strom, Wärme und Kraftstoff können aus Biogas gewonnen werden. Neben Wirtschaftsdünger, Ernterückständen und organischen Abfällen aus Industrie und Gewerbe werden vielfältige Energiepflanzen zur Gaserzeugung eingesetzt. Das Biogaspotenzial beträgt etwa 24 Mrd. Kubikmeter pro Jahr und könnte 13 Prozent des gegenwärtigen Erdgasverbrauchs oder fast 25 Prozent des Kraftstoffverbrauchs decken.

Vielfältige Verfahren zur Biogaserzeugung sind entwickelt worden. Deutschland ist Technologieführer und exportiert Biogastechnik zunehmend auch ins Ausland. Überwiegend wird das so genannte Nassvergärungsverfahren eingesetzt. Spezielle Beschickungs- und Rührsysteme wurden entwickelt, die eine effiziente und kontinuierliche Verarbeitung der Fermente ermöglichen.

Wird Biogas auf Erdgasqualität aufbereitet, bestehen vielfältige Möglichkeiten zur energetischen Nutzung. Derzeit wird Biogas fast ausschließlich in Blockheizkraftwerden zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Inzwischen wurden die elektrischen Wirkungsgrade von Blockheizkraftwerken verbessert, so dass nun über 40 Prozent der eingesetzten Bioenergie in Strom umgewandelt werden kann.

Auch die Nutzung von aufbereitetem Biogas als Kraftstoff gewinnt an Bedeutung. Mit dem Ertrag von einem Hektar Energiemais könnten beispielsweise 4000 l Dieselkraftstoff durch Biomethan ersetzt werden. Biogas kann aufgrund seiner vielfältigen Nutzung einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten.

Über den universellen Energieträger Biogas referiert Peter Weiland von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig, auf dem aid-Forum Landwirtschaft 2006 “Kraftwerk Feld und Wald – Bioenergie für Deutschland”, das am 10./11. November im Wissenschaftszentrum Bonn stattfindet. Informationen und Anmeldunterlagen gibt es unter www.aid.de/landwirtschaft/aid_forum_l_2006.php.

(Vgl. Meldungen vom 2006-09-26 und 2006-07-25.)

Source

aid-PresseInfo Nr.: 42/06 vom 2006-10-18.

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