Energiepflanzen werden für die Stromerzeugung aus Biogas immer wichtiger. Wegen ihres hohen Energiegehaltes kommen sie als Kosubstrat neben Gülle und Abfällen in landwirtschaftlichen Biogasanlagen zunehmend zum Einsatz. Was wirklich in ihnen steckt und wie viel Strom von einem Hektar Mais produziert werden kann, verdeutlicht die Grafik der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).
Den Berechnungen der FNR zufolge reicht die Verstromung von einem Hektar Mais aus, um den Jahresstrombedarf von fünf Haushalten mit jeweils 2-3 Personen zu decken. Inwieweit die Züchtung mit speziellen Maissorten für einen besonders hohen Biogasertrag sorgen kann, wird die Zukunft zeigen.
Die Zahl der Biogasanlagen beläuft sich in Deutschland mittlerweile auf über 2.000. Insbesondere für neue Anlagen, die im Durchschnitt wesentlich größer und leistungsfähiger konzipiert werden als in den 90er Jahren üblich, bietet sich der Einsatz von Energiepflanzen als Kosubstrat an.
Für die Verstromung von Energiepflanzen sprechen ökologische aber auch wirtschaftliche Gründe. Als Energiewirt kann der Landwirt die benötigte Rohstoffgrundlage nicht nur selbst erzeugen, sondern profitiert auch von den Rahmenbedingungen. Denn die geplanten agrarpolitischen Regelungen der EU ermöglichen auch weiterhin den Anbau von energetisch genutzter Biomasse auf Stilllegungsflächen ohne Verzicht auf die Prämie. Werden die Energiepflanzen von normalen Flächen geerntet, gibt es alternativ eine Energiepflanzenprämie von 45 EUR pro Hektar.
Nachwachsende Rohstoffe zeichnen sich nicht nur durch hohe Gas- bzw. Stromerträge aus, sondern stehen als Energieträger quasi unerschöpflich zur Verfügung. Für die Verstromung von Energiepflanzen stellt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die wichtigste Voraussetzung dar. Im Rahmen seiner Novellierung sind jedoch Verbesserungen erforderlich. Am Gesetzgeber liegt es, auch hier die Weichen für eine nachhaltige Energiepolitik zu stellen.

Die Pressegrafik kann auf den Internetseiten der FNR unter: www.fnr.de oder über www.presseportal.de/story.htx?sm_nr=320438 direkt abgerufen werden.
Die Fakten:
- Maisertrag:
48t/ha
171 m3/t Mais
1,92 kWh/m3 Biogas
15,8 MWh/ha
3,2 MWh/a (entspricht einem 2-3-Personen-Haushalt)
ca. 5
Source
Pressemitteilung der FNR vom 2003-11-19.
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