Bonn, 3. Mai (bmvel) – “Biologisch abbaubare Werkstoffe schaffen Arbeitsplätze, schonen natürliche Ressourcen und Klima. Damit tragen sie zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Wir fördern deshalb die Forschung und Entwicklung dieser Stoffe durch umfangreiche Maßnahmen”, erklärte Matthias Berninger, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesverbraucherministerin diese Woche (29. April) auf einem Diskussionsforum eines Herstellers von Folien auf der Basis nachwachsender Rohstoffe im Rahmen der Verpackungsfachmesse “interpack 2002” in Düsseldorf.
Die Entwicklung dieser Werkstoffe wird vom Bundesverbraucherministerium durch Maßnahmen im Bereich der Materialentwicklung, Produktanwendung und durch die Schaffung notwendiger rechtlicher Regelungen gefördert. Herausragendes Vorhaben ist ein Demonstrationsversuch in Kassel zur verstärkten Verwendung kompostierbarer Verpackungen in der kommunalen Bioabfallsammlung. Von April 2001 bis März 2002 hat das Bundesverbraucherministerium hierfür alleine 1,1 Mio. EUR zur Verfügung gestellt. Durch die Verlängerung des Versuchs bis Ende 2002 stellt das Ministerium hierfür nochmals 430.000 EUR bereit, so dass alleine der Versuch in Kassel mit über 1,5 Mio. EUR unterstützt wird. “Es ist jetzt insbesondere Aufgabe der beteiligten Industrie und des Handels, den Testmarkt Kassel vor allem im Hinblick auf eine bundesweite Markteinführung bestmöglich zu nutzen”, so Berninger weiter.
Die biologisch abbaubaren Werkstoffe auf der Basis nachwachsender Rohstoffe wie Stärke, Zucker, Cellulose, Pflanzenöle oder Proteine bieten zahlreiche Vorteile. Sie schonen die fossilen Ressourcen und vermindern Kohlendioxid-Emissionen, fördern den Gedanken der Kreislaufwirtschaft, verringern Abfallprobleme und schaffen Einkommensalternativen für die deutsche Landwirtschaft. Die Palette möglicher und teilweise schon eingeführter Produkte dieser Werkstoffe reicht von Verpackungsmaterialien, Einweggeschirr und Folien bis hin zu so zukunftsträchtigen Märkten wie der Medizin-, Bio- und Umwelttechnik. Darüber hinaus bietet sich der Einsatz in der Landwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau aus ökologischen und arbeitsökonomischen Gründen an. Als Produkte kommen hierbei Mulchfolien, Bindegarne oder Pflanztöpfe in Frage.
(Vgl. auch Meldungen vom 2002-02-06, 2001-11-01 und 2001-05-14.)
Source
BMVEL-Informationen Nr. 18 vom 2002-05-03.
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