Baubeginn für die CanaTex Faserverarbeitung in Thüringen

Für die Greizer Göltzschmühle begann mit dem Baubeginn der CanaTex am 14. Juli eine neue Ära. CanaTex-Geschäftsführer Dr. Rolf Schneider baut auf nachwachsende Rohstoffe und auf einen Investor aus Südthüringen, der sich lieber im Hintergrund hält. Die Förderzusagen von Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium, vom Europäischen Sozialfonds, der Thüringer Aufbaubank und der Deutschen Kreditbank über rund 8,4 Mio. EUR könnten ebenfalls einen guten Beitrag leisten und abhängig von der Unternehmensentwicklung zwischen 30 und 40 Arbeitsplätze schaffen.

Die geplante Anlage soll bis zu 9.000 Tonnen Hanfstroh verarbeiten können und die Zusammenarbeit mit einer hiesigen Erzeugergemeinschaft verspricht, zukünftig eine bis zu 1.000 Hektar große Hanfanbaufläche in der Region betreuen zu können.

Doch zunächst wird sich ein Aufbaustab von vier Verantwortlichen um die Sanierungsarbeiten kümmern. Unter Federführung der Geraer EMS GmbH sollen hierfür 22 Personen über Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) beschäftigt werden. Darüber hinaus, so versichert EMS-Geschäftsführer Thomas Oertel, werde man mit Subunternehmern aus der Region kooperieren. Vorgesehen ist, zumindest einen Teil des SAM-Teams auch in der Produktion weiter zu beschäftigen. Eine erste Verarbeitungsanlage kleineren Zuschnitts soll voraussichtlich bis Jahresende stehen. Ab Januar 2003 ist die Produktionsaufnahme mit 15 Beschäftigten vorgesehen. Zunächst sollen die Schäben des Hanfs zu Kaminbriketts verpresst werden.

Im nächsten Jahr soll eine großtechnische Faseraufschluss- und Verarbeitungs-Anlage installiert werden, die u.a. Vliese aus Hanffasern bis zu 2,45 Meter Breite produziert. Mittel- und langfristig sollen in Zusammenarbeit mit dem Greizer Textilforschungsinstitut weitere Anwendungsgebiete erforscht werden. Für die fachliche Betreuung sind Kooperationsverträge mit der AKE Innotech GmbH Lichtentanne, dem TITV sowie der UES Unternehmens-, Entwicklungs- und Sanierungsgesellschaft Schmölln abgeschlossen. Jürgen Ludwig aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium ist zuversichtlich, dass das Produkt zukunftsfähig sein werde. Landwirtschaftsamts-Chef Arnfried Völlm sieht eine Chance für Landwirte, für einen Wachstumsmarkt zu produzieren.

(Vgl. Meldung vom 2002-06-19.)

Source

Ostthüringer Zeitung vom 2002-07-15.

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