BASF nimmt neuen Kunststoff für bioabbaubare Mulchfolien ins Programm

Ecovio® F Mulch ohne umfangreiche Anpassung auf PE-Extrusionsmaschinen verarbeitbar

Mit Ecovio® F Mulch erweitert die BASF jetzt die Reihe ihrer bioabbaubaren Kunststoffcompounds um eine Variante zur Herstellung von Agrarfolien. Im Gegensatz zu Ackerfolien aus herkömmlichem Polyethylen (PE) sind Folien aus Ecovio F Mulch den Angaben zufolge bioabbaubar. Die Landwirte müssen demnach die Folien nach der Ernte nicht mehr aufwändig vom Feld holen und entsorgen oder recyceln, sondern können sie einfach mit den Pflanzenresten unterpflügen.

Das spart Zeit und Kosten. Kostengünstig sei auch die Herstellung der Folien, da sie bei gleicher Leistungsfähigkeit deutlich dünner als konventionelle PE-Folien ausfallen könne. Darüber hinaus stelle Ecovio F Mulch für den Folienhersteller eine sogenannte Drop-In-Lösung dar: Da der Kunststoff sich ohne umfangreiche Anpassungen auf konventionellen PE-Extrusionsmaschinen verarbeiten lasse, könne der Verarbeiter seine Anlagen schnell und ohne Aufwand umstellen. Das Material steht ab sofort weltweit in kommerziellen Mengen zur Verfügung.

Ein Blend für direkte Folienherstellung
Seit einigen Jahren bietet die BASF bereits Ecoflex® F Mulch an, eine Variante des bioabbaubaren Polyesters, die Compoundeure für ihre Kunden in der Landwirtschaft mit anderen Komponenten zu individuell abgemischten Mulchfolien verarbeiten. “Mit Ecovio F Mulch geht das Unternehmen nun einen Schritt weiter und stellt sich damit besser auf die Anforderungen der Landwirte und Folienhersteller ein”, erläutert Jürgen Keck, Leiter des globalen Geschäfts mit Biokunststoffen bei der BASF. Das neue Material sei ein bereits für die Ackeranwendung optimierter Blend aus Ecoflex und Polymilchsäure – hier müsse nichts mehr compoundiert werden. Darüber hinaus sollen sich Folien aus Ecovio F Mulch bereits ab einer Dicke von 10 Mikrometer einsetzen lassen, ohne beim maschinellen Auslegen und Perforieren zu reißen. Die konventionelle PE-Folie sei meist mindestens doppelt so dick.

Die neue Kunststoff-Type eigne sich für die Herstellung von etablierten schwarzen und transparenten, aber ebenso für farbige Folien. Auch für die verschiedenen Vegetationszeiten und Klimata bietet die BASF individuelle Ecovio F Mulch-Varianten.

Mulchfolien im Test
Um die Leistungsfähigkeit ihres Kunststoffs zu erproben, hat die BASF mit anerkannten Landwirtschaftsinstituten in Spanien und Frankreich vergleichende Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Gemüsesorten ohne Mulch-Folie, mit herkömmlichen PE-Folien sowie mit Ecovio F Mulch-Folien angebaut. Die Institute untersuchten Wachstum und Ernteausbeute sowie die Reißfestigkeit der Folie. Während man in Frankreich zu diesem Zweck Melonen und Salat anbaute, beschäftigten sich die Institute in Spanien mit Tomaten und Paprika. Alle Versuche hätten gezeigt, dass Wachstum und Ausbeute nicht von der Art des Folienkunststoffs abhänge. Mit Folie erhöhe sich die Ernteausbeute grundsätzlich um 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Anbau ohne Folie. Darüber hinaus habe die Folie aus Ecovio F Mulch nach dem Unterpflügen im Boden abgebaut.

Mulchfolien werden weltweit zur Ernteverfrühung und Unkrautprävention eingesetzt, denn sie beschleunigen das Wachstum und halten Wasser im Boden. In Europa liegt der Fokus auf schwarzen Mulch-Folien: Durch ihre Fähigkeit sichtbares Licht zu absorbieren, dienen sie besonders der Unkrautvorbeugung.

Source

Plasticker, 2012-02-22.

Supplier

BASF SE

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