Ab 2009: EU-Norm statt Ö-Norm und DIN für Holzpellets

Strengere Grenzwerte bei Abrieb und Aschegehalt

Mit einer neuen europäischen Norm verschärfen sich im kommenden Jahr die Qualitätsanforderungen an Holzpellets, die in immer mehr Häusern zum Heizen genutzt werden. Wie die Fachzeitschrift Solarthemen berichtet, steht die einheitliche EU-Norm kurz vor der Vollendung. Sie soll die bestehenden nationalen Normen ablösen.

“Für Verbraucher wird dies Vorteile bringen”, erklärt Solarthemen-Chefredakteur Guido Bröer. Denn Holzpellets, die die neue Norm erfüllen, würden noch umweltfreundlicher und zuverlässiger für Wärme im Haus sorgen, als dies bereits bislang der Fall gewesen ist. Nur in einigen Ausnahmefällen hatten Holzpellets für Ärger gesorgt, weil sie nicht gut verbrannten. Vor zwei Jahren hatten die Solarthemen solch eine Pannenserie erstmals öffentlich gemacht, als schlechte Chargen der kleinen Holzpresslinge bei der Verbrennung Schlacke gebildet und eine Reihe von Heizkesseln lahm gelegt hatten. Seitdem hat die Branche ihre Qualitätsbemühungen verstärkt.

Wenn die neu gefasste Norm CEN/TS 14961 für feste Biobrennstoffe kommt, werden alle nationalen Normen für Pellets wie die österreichische Ö-Norm und die deutsche DIN verschwinden. Qualitätszeichen wie das DIN-plus-Label, das durch den freiwilligen Zusammenschluss von Herstellern entstanden ist, dürfte es zwar weiterhin geben.

Allerdings müssen deren Kriterien an die neue Norm angepasst werden. Bei wichtigen Qualitätskenngrößen für Holzpellets wie Abrieb und Aschegehalt würden die Grenzwerte anspruchsvoller, zitieren die Solarthemen den österreichischen Experten Martin Englisch vom Forschungsinstitut ofi: “Der Grenzwert für den Aschegehalt bleibt bei der EU-Norm zwar auch bei 0,5 Prozent. Doch die Prüftemperatur wird von 815 Grad Celsius auf 550 Grad Celsius abgesenkt, was den Aschegehalt erhöht.”

Source

Solarthemen, Pressemitteilung, 2008-11-13.

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