Produzieren Bakterien bald Biodiesel?

Forscher der Universität Münster haben kraftstoffproduzierende Bakterien entwickelt

Die genetisch modifizierten Mikroorganismen (Escherichia Coli) wandeln in ihrem Stoffwechsel Traubenzucker in sogenannten Fettsäureethylesther. “In dem jetzt veröffentlichten Versuch befand sich das Bakterium in einer Nährlösung aus Glukose und Fettsäure. Der erste genetische Baustein sorgt für die Synthese von Ethanol aus Pyruvat, dem natürlichen Abbauprodukt von Glukose. Dieses Ethanol wiederum wird vom zweiten Baustein verwendet, um aus dem Stoffwechselprodukt der Fettsäure langkettige Methylsäureesther – eine Alternative zu FAMEs (fatty acid methyl ester=Fettsäuremethylesther) – zu synthetisieren.”

Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass das nötige Ethanol von den Bakterien selbst produziert wird. Die Ergiebigkeit des Verfahrens ist noch deutlich geringer als andere Biodieselproduktionsmethoden. Außerdem ist die Zugabe von Fettsäuren notwendig.

Die Liste der möglichen Ausgangsstoffe für die bakterielle Umwandlung soll längerfristig gesehen um Pflanzenreste, Holz und Altpapier erweitert werden.

Den kompletten englischsprachigen Bericht können Sie hier einsehen: http://mic.sgmjournals.org/cgi/content/short/152/9/2529

oder direkt hier als PDF-Dokument (212 KB) herunterladen.

Kontakt
Westfälische Wilhelms-Universität
Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie
Rainer Kalscheuer, Torsten Stölting and Alexander Steinbüchel
Corrensstrasse 3
48149 Münster

Tel.: +49(0)251-83-39821
E-Mail: steinbu@uni-muenster.de

Source

Technology Review, Ausgabe 11/2006.

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