Das japanische Maschinenbauunternehmen Nissei Plastic Industrial Co., LTD. kündigt eine Forschungskooperation mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) der RWTH Aachen an. Ziel des ab November 2025 beginnenden Projekts ist die Weiterentwicklung von Technologien für das Recycling von Kunststoffen, insbesondere im Bereich des Spritzgießens. Die Zusammenarbeit zielt auf Fortschritte in der Materialnutzung, Energieeffizienz und Fehlerreduktion bei der Verarbeitung von Recyclingmaterialien ab.
Vor Projektbeginn hat Nissei auf der K 2025 erste Einblicke in die geplanten Forschungsvorhaben gegeben. Die Präsentation dient der fachlichen Einordnung der Projektinhalte und legt den Fokus auf technologische und ökologische Aspekte der Spritzgießverarbeitung mit recycelten Kunststoffen.
Konkret konzentriert sich das Forschungsprojekt auf vier Hauptbereiche:
- Grundlagenforschung zur Verarbeitung recycelter Kunststoffe im Spritzgussverfahren: Ziel ist die Untersuchung von Sicherheits- und Qualitätsanforderungen für Rezyklate, insbesondere in sensiblen Anwendungen wie der Medizintechnik und Lebensmittelverpackung.
- Entwicklung der Sandwich-Spritzgießtechnologie mit Recyclingmaterialien: Im Fokus stehen Verfahren zur effizienten Kombination unterschiedlicher Kunststoffschichten, um Materialeigenschaften optimal zu nutzen.
- Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten recycelter Kunststoffe durch Materialanalysen: Geplant sind Untersuchungen zu Materialdegradation, Kompatibilitäten und Verwertbarkeit, um die Wiederverwendungsrate von Rezyklaten zu steigern.
- Einsatz künstlicher Intelligenz zur Fehlervermeidung und Prozessoptimierung: Dabei werden KI-basierte Bildverarbeitung und Prozessregelung zur Qualitätsüberwachung und Produktionsverbesserung erforscht.
Zum Einsatz kommt unter anderem eine vollelektrische Spritzgießmaschine des Modells „Nova5e180T“, die mit Unterstützung des italienischen Partnerunternehmens Negri Bossi im IKV installiert wird. Die 180-Tonnen-Maschine ist auf die Anforderungen des europäischen Marktes zugeschnitten und erlaubt unter anderem die Anwendung der Sandwich-Formtechnik mittels Heißkanal-Nadelverschluss-System.

Die Forschungsinitiative ist Teil von Nisseis strategischer Ausrichtung auf ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) und auf Dekarbonisierungsziele gemäß den Science Based Targets (SBT). In Verbindung mit der Nachhaltigkeitsstrategie der RWTH Aachen soll das Projekt neue Standards in der Kreislaufwirtschaft und Kunststoffverarbeitung setzen.
Durch die Zusammenarbeit mit einem international anerkannten Forschungsinstitut wie dem IKV will Nissei sein Know-how im Bereich der ressourcenschonenden Fertigung ausbauen. Die Erkenntnisse sollen perspektivisch in die Produktentwicklung einfließen und im Rahmen internationaler Fachmessen vorgestellt werden. Ein Austausch mit europäischen Formen- und Steuerungsherstellern ist Bestandteil des Forschungskonzepts.
Source
Supplier
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
Negri Bossi
Nissei Plastic Industrial Co., Ltd.
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