80 Prozent des indonesischen Tropenholzes aus illegalen Quellen

Die Autoren des ECOreporter.de-Newsletter berichten von einem vom ZDF in der Sendung “Frontal 21” ausgestrahlten Beitrag mit dem Titel “Gnadenloser Raubbau – Illegales Tropenholz in Deutschland”. In dem Beitrag wurde Jürgen Jordan, der Chef der Espen AG, Bad Vilbel, zitiert. Die Firma Espen AG ist Händler FSC-zertifizierten Holzes. Nach den Aussagen von Jürgen Jordan ist die Nachfrage nach FSC-Holz vergleichsweise bescheiden. Der Anteil wird mit bisher weniger als zwei Prozent angegeben. Die Kontrolle und Zertifizierung des Produkts führt zu einem Mehrpreis von zwei bis zehn Prozent, die vom Kunden nicht immer akzeptiert wird.

Dem Bericht zufolge fielen allein in Indonesien durch den deutschen Konsum von Tropenholz jährlich 400 Quadratkilometer Urwald zum Opfer. Nach Aussagen einer Sprecherin des WWF (World Wildlife Fund) Deutschland stammten dabei etwa 80% des Holzes aus illegalen Quellen.

Außerdem gab der Beitrag in Frontal 21 an, in der Frankfurter Festhalle seien 1.300 Quadratmeter Holzboden aus afrikanischem Tropenholz verlegt worden, obwohl sich die Stadt Frankfurt am Main sich ausdrücklich gegen die Abholzung des Regenwalds ausgesprochen hatte.

(Vgl. Meldung vom 2003-01-14.)

Source

ECOreporter-Newsletter 77/2003 (ISSN 1619-1293) vom 2003-01-16.

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