737.000 Euro für Erlanger Biomasseheizwerk

(7. Mai 2004) München – Das Bezirksklinikum Erlangen setzt bei seiner Wärmeversorgung auf Nachwachsende Rohstoffe. Landwirtschaftsminister Josef Miller hat jetzt der Kompostier Betriebs GmbH Erlangen-Höchstadt als Anlagenbetreiber für das im Bau befindliche Biomasseheizwerk eine Förderung in Höhe von rund 737.000 Euro zugesagt. Das 2,1-Millionen-Euro-Projekt hat einen Biomassekessel mit einer Leistung von vier Megawatt. Miller bezeichnete die Anlage, die im Herbst in Betrieb gehen soll, als hervorragendes Beispiel für klima- und ressourcenschonende Energieversorgung. Durch den Einsatz von rund 6.000 Tonnen naturbelassenem Wald- und Restholz aus der Region werden rund 1,6 Millionen Liter Heizöl pro Jahr vermieden, was einer Kohlendioxideinsparung von rund 4.300 Tonnen pro Jahr entspricht.

Angesichts knapper werdender fossiler Brennstoffe und der Treibhausproblematik kommt nach Aussagen des Ministers der energetischen Nutzung von Biomasse eine immer höhere Bedeutung zu. Energiegewinnung aus Biomasse ist nach seinen Worten ein Schwerpunkt bayerischer Agrarpolitik: “Wärme und Strom aus Stall, Feld und Wald haben Zukunft.” Die Rohstoffe kommen von ortsansässigen Bauern, Waldbesitzern, Sägewerken und aus der Landschaftspflege. Dies bedeutet gerade für die oft von rückläufigen Einnahmen betroffene Land- und Forstwirtschaft eine zusätzliche Einkommensquelle.

Biomasse deckt in Bayern 3,76 Prozent des Primärenergieverbrauchs, bundesweit sind es 1,9 Prozent. Bayern spart dadurch den Einsatz von 2,2 Milliarden Liter Heizöl, was einer LKW-Kolonne von 75.000 Tanklastzügen von Erlangen bis Rom entspricht.

Source

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten vom 2004-05-07.

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